Lebensdaten
1880 – 1956
Geburtsort
Limburg/Lahn
Sterbeort
Ober-Ramstadt (Hessen)
Beruf/Funktion
Industrieller ; Verkehrsplaner
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 133486125 | OGND | VIAF: 35646428
Namensvarianten
  • Hof, Willy
  • Hof, Wilhelm

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hof, Willy, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133486125.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav, Inhaber d. Limburger Cognacbrennerei Gustav Hof;
    M N. N.;
    1) Höchst bei Frankfurt 1910 (⚮) Hedwig Schäfer, 2) Ada Hauck (1892–1925), 3) Frankfurt/M. 1933 Barbara Gertrude (* 1903), T d. Kriminalassistenten Joh. Röth u. d. Barbara Mink; 2 Söhne aus 1), 1 Sohn, 2 Töchter aus 3).

  • Biographie

    H. absolvierte eine kaufmännische Lehre und seit 1899 eine Ausbildung am Elektrotechnischen Institut in Berlin. 1904 wurde er technischer Kaufmann bei den Elektrotechnischen Werken Carl Sevecke, Höchst/Main, 1907 übernahm er die kaufmännische und technische Leitung des Betriebes. Durch den Vortrieb der Fabrikate seiner Firma und eigener Erfindungen wurde H. mit dem Verkehr in allen Ländern Europas vertraut und knüpfte vielfältige Verbindungen im Bereich von Technik und Wirtschaft an. Seit 1909 beteiligte er sich maßgeblich an der Quarzgut- und Zirkonglas-Gesellschaft in Frankfurt/Main mit ihren Werken und Beteiligungen, den Metallwerken Höchst, dem Geyseritwerk in Usingen und den Bauxitwerken in Oberhessen, und leitete die letzteren fast 15 Jahre als Generaldirektor. Im 1. Weltkrieg verlor H. alle Beteiligungen in Österreich, Frankreich und England. Während und nach dem Kriege baute er die Geyserit- und Bauxitwerke aus. Nebenher lernte er die Straßenverhältnisse Mitteleuropas kennen und konnte als Amateurrennfahrer diese Kenntnisse vertiefen. So kam H. zu Überlegungen über den Bau von Nur-Autostraßen, die er erstmals 1923 in Baden-Baden im Rahmen eines automobilsportlichen Festaktes aussprach. Er studierte in der Folge den Bau der oberitalienischen Autobahnen und gewann Kontakt zu deren Erbauer Piero Puricelli. H. gründete 1926 die „Studiengesellschaft für Autobahnbau, die noch im gleichen Jahre zur Gründung des „Vereins zur Vorbereitung der Autostraße Hamburg–Frankfurt–Basel“ (Hafraba) führte. 1933 wurde H. zum Direktor des Unternehmens „Reichsautobahn“ berufen und kurze Zeit später zum Vorsitzenden des Vorstandes der neugegründeten „Gesellschaft zur Vorbereitung der Reichsautobahn“ gewählt. Die wenigen Jahre, die ihm aufgrund seiner politischen Einstellung für diese Tätigkeit zur Verfügung standen, reichten nicht aus, um seine Kräfte auch für die Durchführung des Autobahnbaus nutzbar zu machen. Doch sind seine verkehrswirtschaftlichen, finanzpolitischen und bautechnischen Untersuchungen als wegweisend für den Autobahnbau zu werten. In den 30er Jahren wandte sich H. wieder der Privatindustrie zu. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte er zu den Wiederbegründern des Automobilclubs von Deutschland.

  • Werke

    „Hafraba“, in: Ztg. d. Ver. dt. Eisenbahnverwaltungen 19, 1928.

  • Literatur

    Brücke u. Straße 2, 1950, H. 11 (P);
    ebd. 7, 1955, H. 11;
    K. Kaftan, ebd. 8, 1956, H. 10.

  • Autor/in

    Walter Linden
  • Zitierweise

    Linden, Walter, "Hof, Willy" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 374-375 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133486125.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA