Lebensdaten
1883 – 1956
Geburtsort
Mannheim
Sterbeort
Konstanz
Beruf/Funktion
Historiker ; Althistoriker ; Kulturhistoriker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11692828X | OGND | VIAF: 15128661
Namensvarianten
  • Hönn, Karl
  • Hönn, Karl
  • Hoenn, Carl
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hönn, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11692828X.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian (1838–1911), Schlossermeister, S d. Schlossermeisters Carl Albrecht in M. u. d. Christiana Cath. Rub;
    M Magdalena (* 1849), T d. Lohnkutschers Peter Weißensee in Frankfurt/M. u. d. Maria Mathilde Liebtreu;
    Berlin-Wilmersdorf 1917 Elfriede Schmidt (1895–1959).

  • Biographie

    H. studierte in Heidelberg Griechisch und Latein mit dem Nebenfach Französisch, um nach der Staatsprüfung (1906) und der Promotion in den Schuldienst einzutreten. Sein Interesse lag aber nicht eigentlich auf dem pädagogischen Gebiet, obwohl er während seiner Lehrtätigkeit in Karlsruhe und Konstanz Schüler gewann, die ihm ein Leben lang die Treue hielten, sondern auf dem humanistischen und organisatorischen Aspekt seiner Wissenschaft. Zahlreiche Beurlaubungen aus dem Schuldienst und sein frühzeitiges Ausscheiden aus ihm gaben ihm die Muße, diese Interessen zu pflegen, seine verlegerische Begabung zu fördern – schon 1912 war er ½ Jahr Mitarbeiter bei Teubner gewesen – und vor allem seine althistorischen Studien zu vertiefen. Er hatte sich, unterstützt von seiner originellen Frau, zum Vermittler und zum Weltmann entwickelt, ein Humanist, dem die Gesittung Europas am Herzen lag.

    In diese Richtung führten seine fruchtbarsten Initiativen vor allem nach dem Ende der beiden Weltkriege: Beide Male hat er durch die Herausgabe von Forschungsberichten (wissenschaftliche Forschungsberichte, Geisteswissenschaftliche Reihe 1, 1919 folgende und 1949 folgende, bei Franke-Bern erschienen) mit den Mitteln der Schweiz, in der er während des Krieges lebte, die wissenschaftlichen Fäden anknüpfen helfen. Auf dem Gebiet der Alten Geschichte galt seine Liebe der augusteischen Friedensaera. Die Bücher „Augustus“ (1938), „Augustus im Wandel zweier Jahrtausende“ (1943), „Augustus und seine Zeit“ (⁴1953), „Konstantin der Große, Leben einer Zeitenwende“ (1940, ²1945) und „Solon, Staatsmann und Weiser“ (1948) fördern nicht so sehr Kritik und Wissenschaft und können sich mit den Werken etwa von Syme und Vogt nicht messen, sie weisen aber in einem geschmackvollen und klaren Sinn einfühlsam auf Wesentliches hin, was der pragmatische Historiker weniger erkennt. Diese Darstellungen haben großen Erfolg gehabt und haben ihn noch. Sie führen ein gebildetes Publikum kundig ein und haben Interesse geweckt für das menschlich Relevante dieser großen antiken Gestalten.

    Nicht sein geringstes Verdienst ist es, daß er, der seine enge Verbindung mit dem Artemisverlag durch ein originelles Büchlein (Artemis, Gestaltwandel einer Göttin, 1940) dokumentierte, 1945 die Bibliothek der Alten Welt gründete und ihr Herausgeber war. Seine fruchtbare und anregende Tätigkeit stand auch hier im Dienst der Tradition und der Gesittung Europas.

  • Werke

    Weitere W u. a. Lukianus Samosatensis, Parodien u. Burlesken, 1948;
    Das Rom d. Horaz, 1951.

  • Literatur

    K. Büchner, in: Gnomon 28, 1956.

  • Autor/in

    Karl Büchner
  • Zitierweise

    Büchner, Karl, "Hönn, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 346-347 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11692828X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA