Dates of Life
1865 – 1915
Place of birth
Löwenberg (Schlesien)
Place of death
Goslar
Occupation
technischer Mathematiker
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 116926120 | OGND | VIAF: 72158104
Alternate Names
  • Höegh, Emil von
  • Höegh, Emil von

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

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Citation

Höegh, Emil von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116926120.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Kuno Wase, Zivil-Ing.;
    M Wilh. Christiane Magd. Dreis;
    Joh. Emilie Augustine Hackbarth.

  • Biographical Presentation

    Über den beruflichen Werdegang von H. ist nur wenig bekannt. Er tauchte unvermittelt auf, als er 1892 bei dem Begründer der Optischen Anstalt C. P. Goerz in Berlin vorsprach und behauptete, daß er einen leistungsfähigeren photographischen Anastigmat schaffen könne, der dem Stand der Technik voraus sei. Ein nach den Angaben H.s angefertigtes Versuchsmuster, der photographische Doppelanastigmat, ließ in einer Prüfkamera bei kritischer und gründlicher Untersuchung einen so hohen Erfolg in der Abbildungsleistung erkennen, daß H. sofort als Mitarbeiter engagiert wurde. 1902 schied er wegen eines Herzleidens vorzeitig aus. – Der H.sche Doppelanastigmat war für Goerz jahrelang ein derartiger Verkaufserfolg, daß die Berliner Fabrikanlagen wiederholt erweitert und auswärtige Fabrikationsstellen, insbesondere in Winterstein (Thüringen), einbezogen werden mußten. Außerhalb Deutschlands wurden Verkaufsfilialen in Paris, London und New York gegründet, ferner wurden Lizenzen nach England vergeben, und die amerikanische Firma Kodak wurde als Kunde gewonnen. Bei Goerz erfand H. noch weitere photographische Objektivtypen, deren Bildleistung für die damalige Zeit beachtlich war. 1901 wurde das 100 000. Objektiv fertiggestellt. 1900 gab H. den nach ihm heute noch benannten Meniskus an, eine dicke Linse mit je einer Konkav- und Konvexfläche gleicher Krümmung, wodurch eine Grundbedingung (Petzvalsche Bedingung) für die Bildfeldebnung bei großen Bildfeldwinkeln realisierbar wurde. Auf dieser Grundlage beruhte der von H. 1900 errechnete Weitwinkel-Anastigmat Hologon mit dem Bildfeldwinkel 135º. Der H.sche Meniskus wird seit 1938 auch bei gewissen Mikroskopobjektiven (Planachromaten und Planapochromaten) speziell für die moderne Color-Mikrophotographie als bildfeldebnendes Element angewandt.

  • Literature

    Festschr., hrsg. v. d. Opt. Anstalt C. P. Goerz AG, 1886–1911, 1911.

  • Author

    Johannes Flügge
  • Citation

    Flügge, Johannes, "Höegh, Emil von" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 307 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116926120.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA