Hirschwald, Julius
Hirschwald, Julius
Kristallograph, Mineraloge, Petrograph, * 14.2.1845 Lauenburg (Pommern), † 14.4.1928 auf der Reise von Teneriffa nach Berlin.
- Lebensdaten
- 1845 – 1928
- Geburtsort
- Lauenburg (Pommern)
- Sterbeort
- auf der Reise von Teneriffa nach Berlin
- Beruf/Funktion
- Kristallograph ; Mineraloge ; Petrograph ; Petrologe
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 116914882 | OGND | VIAF: 42601405
- Namensvarianten
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- Hirschwald, Julius
- Hirschwald, J.
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 3
- Deutsche Digitale Bibliothek : 4
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 3
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Porträt(nachweise)
Orte
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Biographische Darstellung
H. studierte Mineralogie, Geologie, Chemie und verwandte Fächer an den Universitäten Berlin, Tübingen und Zürich. 1868 promovierte er in Tübingen zum Dr. phil. mit der Dissertation „Genetische Achsen der orthorhombischen Kristallsysteme“. Bereits 1870 erfolgte seine Habilitation und 1875 die Ernennung zum Professor für Mineralogie und Geologie an der Gewerbeakademie in Berlin. H. gilt als Mitbegründer der TH Berlin (1879). Hier baute er von Anfang an – ab 1886 als Ordinarius – das Institut für Mineralogie und Geologie auf, dazu eine der bedeutendsten mineralogischen Sammlungen, die er auf die Bereiche der technisch verwendbaren mineralischen Rohstoffe, ihrer Halbfertig- und Fertigprodukte erweiterte. – Hatte sich H. zunächst im wesentlichen mit kristallographischen und mineralogischen Forschungen befaßt, so wurde er ab 1893 als Mitglied einer „Kommission zur Ermittlung eines Verfahrens für die Untersuchung natürlicher Bausteine auf deren Widerstandsfähigkeit gegen Witterungserscheinungen“ zu Arbeiten auf dem Gebiet der bautechnischen Gesteinskunde und Gesteinsprüfung angeregt, für die er 1904 auf der Weltausstellung in Saint Louis den „Grand Prix“ erhielt. Mit ihnen erlangte er bald Weltruf und steigerte sich zu „bahnbrechenden Leistungen…, die heute ebenso gültig, wertvoll und zutreffend sind wie vor 60 und 70 Jahren“ (H. Breyer). Das von H. seit 1893 entwickelte Laboratorium für technische Gesteinsprüfung ging 1926 als wichtiger Bestandteil an das Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem, die heutige „Bundesanstalt|für Materialprüfung“, über.|
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Ehrungen, Auszeichnungen und Mitgliedschaften
Dr.-Ing. E. h. (TH Danzig 1915), Ehrenbürger d. TH Berlin (1921), Mitgld. d. Leopoldina (1888).
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Werke
Weitere W u. a. Lötrohrtabellen… f. Chemiker, Hüttenleute u. Mineralogen, 1875;
Das mineralog. Mus. d. Kgl. TH Berlin, 1885;
Anleitung z. systemat. Lötrohranalyse…, 1891, letzte Aufl. 1920;
Die Prüfung d. natürl. Bausteine auf ihre Wetterbeständigkeit, 1908;
Hdb. d. bautechn. Gesteinsprüfung, 1912;
Leitsätze f. d. prakt. Beurteilung, zweckmäßige Ausw. u. Bearbeitung natürl. Bausteine, 1915. -
Hrsg.: Bautechn. Gesteinsunterss., Mitt. a. d. Mineralog.-Geolog. Inst. d. TH Berlin, Jg. 1-3, 1910-12, 4, 1918, 5, 1921. -
Weitere Publ. in Fachzss. -
Literatur
K. H. Scheumann, in: Zbl. f. Mineral., Geol. u. Paläontol. …, Jg. 1928, Abt. A, 1928 (W-Verz.);
H. Strunz, Von d. Bergak. z. Techn. Univ. Berlin 1770-1970, 1970 (P);
Pogg. III, IV, VI. -
Autor/in
Hugo Strunz -
Zitierweise
Strunz, Hugo, "Hirschwald, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 232-233 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116914882.html#ndbcontent