Lebensdaten
1885 – 1942
Geburtsort
Essen
Sterbeort
Scarsdale bei New York
Beruf/Funktion
Bankier
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 137580894 | OGND | VIAF: 81753937
Namensvarianten
  • Hirschland, Georg
  • Hirschland, Georg Simon

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hirschland, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137580894.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Isaac Simon (s. Gen. 2), S d. Simon (s. 2);
    M Henriette (1851–1935), T d. Simon Simon in Lechenich Kr. Köln u. d. Maria Anna Rothschild;
    B Franz Herbert (* 1880), Elektrochemiker, Präs. d. Metal Thermit Corp. New York, Kurt (1882–1957), Bankier, seit 1908 Mitinhaber d. Bank (s. Rhdb.);
    ⚭ Elsbeth (* 1893), T d. Stadtrats Eugen Panofsky (1855–1922) in Berlin u. d. Henriette Weil;
    2 S (1 jung †), 1 T;
    N Kurt u. Erich Grünenbaum, Mitinh. d. Bank.

  • Biographie

    H. studierte in Bonn und Münster Jura und promovierte 1907 in Münster zum Dr. iur. Ausgebildet beim Barmer Bankverein und anschließend in Berlin, London und New York, trat er nach dem Tode des Vaters 1912 als Teilhaber in die Familienfirma ein, deren Geschäftsumfang (1914 36 Angestellte) er in den folgenden Jahrzehnten erheblich auszudehnen vermochte. Im 1. Weltkrieg spielte die Kriegsfinanzierung durch Anleihen eine wichtige Rolle, nach der Inflation dann die Kreditbeschaffung für die rheinisch-westfälische Industrie auf den Kapitalmärkten des In- und Auslandes. Der Firma, die an fast allen größeren Emissionen ihres engeren Wirkungskreises beteiligt war, gelang im Konzentrationsprozeß der 20er Jahre als einzigem mittleren Kreditinstitut in Deutschland der Aufstieg in die Reihe der großen Privatbanken. In Hamburg gründete H. eine Filiale. Die Bankenkrise von 1931, die zahlreiche deutsche Privatbanken vernichtete, wurde gut überstanden. 1934 schied der Bruder Kurt aus der Geschäftsführung aus. Nachdem 1936 H.s Neffen Kurt und Erich Grünenbaum als Juniorpartner in die Bank eingetreten waren, führte die nationalsozialistische Rassenpolitik 1938 zur Zwangsliquidation der Firma, deren Geschäfte vom Bankhaus Burkhardt & Co. übernommen wurden. H. emigrierte zunächst nach Amsterdam und war dann bis zu seinem Tode als Präsident der Hanseatic Corporation in New York tätig. – Wie schon sein Vater war H. jahrzehntelang Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Essen. Als Kunstliebhaber machte er sich um den Ausbau des Folkwang-Museums verdient.

  • Literatur

    Nekrologe aus d. Rhein.-westfäl. Industriegebiet 1939-1951, 1955, S. 65 f.;
    Rhdb.;
    Wenzel;
    - s. a. L z. Gesamtfam.

  • Autor/in

    Hans Jaeger
  • Zitierweise

    Jaeger, Hans, "Hirschland, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 228-229 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137580894.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA