Lebensdaten
1879 – 1956
Geburtsort
Oldenburg (Oldenburg)
Sterbeort
Huntlosen Kreis Oldenburg
Beruf/Funktion
plattdeutscher Bühnendichter
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118551302 | OGND | VIAF: 3262520
Namensvarianten
  • Hinrichs, August
  • Hinrichs, August Gerhard

Orte

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Zitierweise

Hinrichs, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118551302.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Oldenburger Bauernfam.;
    V Diedrich (* 1848), Tischlermeister in O., S d. Landwirts Gerd in Wiefelstede u. d. Gebke Marie Bruns;
    M Margarete Siemen aus Wiefelstede;
    Oldenburg 1906 Helene Hanken, T d. Hermine Christine Sophie Hanken verehel. Bruns;
    2 S, u. a. Hajo (* 1911), Prof. a. d. Musikhochschule Hamburg.

  • Biographie

    H. erlernte den Tischlerberuf und ließ sich nach längerer Wanderzeit und Teilnahme am 1. Weltkrieg als Meister in Oldenburg nieder. Seine Entwicklung ist bestimmt durch enge Verbindung mit der ländlichen Bevölkerung sowie durch literarische Interessen, die ihn zu einer achtenswerten autodidaktischen Bildung brachten. Er war vor allem von der realistischen Erzählkunst (G. Keller, H. Hesse, H. Stehr) beeindruckt und schrieb in den 20er Jahren eine Reihe autobiographischer und heimatgeschichtlicher Romane, ohne mehr als Achtungserfolge zu erreichen. Der landschaftliche Einschlag war durch das Oldenburger Land bestimmt und wurde gelegentlich durch plattdeutsche direkte Rede verstärkt. Nur vereinzelt heben sich dramatisch-wuchtige Schilderungen heraus, deren literarische Muster aber doch zutage liegen. Erste dramatische Versuche kamen ebenfalls nicht weit, auch ein geschickt gebauter plattdeutscher Einakter, „Diederk schall freen“|(1918), wurde nicht sehr beachtet, ebenso erging es weiteren dramatischen Versuchen der 20er Jahre. Einen durchschlagenden Erfolg brachte erst 1930 die plattdeutsche „Swienskomödi“, die unter anderem auch unter dem Titel „Krach um Jolanthe“ in hochdeutscher Bearbeitung herauskam und später verfilmt wurde. Neben der zeitgeschichtlichen Grundlage und der spannenden Handlungsverflechtung waren es vor allem die lebensecht dargestellten Bauerntypen, die H. durch schlagfertigen Witz und „Bauernschläue“ zu charakterisieren verstand. Mehrere Lustspiele führten die Typenschilderung dieser Art fort, näherten sich allerdings ihren Motiven nach stärker dem Schwankhaften (zum Beispiel „Wenn de Hahn kreiht“, 1933, ebenfalls verfilmt). Auch nach dem Kriege blieb H. der Erfolg mit der satirischen Komödie „De latiensche Buur“ (1949) noch treu. – Seine Stücke gehören zum unentbehrlichen Bestand des niederdeutschen Bühnenrepertoires.|

  • Auszeichnungen

    Stavenhagen-Preis, 1938;
    Goethe-Medaille, 1939.

  • Werke

    Weitere W u. a. Das Licht d. Heimat, Roman, 1920;
    Der Wanderer ohne Weg, Roman, 1921;
    De Aukschon, Kummedi, 1922;
    Marie, Drama, 1922;
    Die Hartjes, Roman, 1924;
    Volk am Meer, Roman, 1929;
    Die Stedinger, Festspiel, 1934;
    Petermann fährt nach Madeira, Volksstück, 1936;
    För de Katt, Bupwkomödi, 1938.

  • Literatur

    A. H. z. 60. Geb.tag, 1939 (P);
    H. Quistorf u. J. Saß, Niederdt. Autorenbuch, 1959 (P S. 13);
    Kosch, Lit.-Lex. (W, L).

  • Porträts

    in: Mitt. a. d. Quickborn 47, 1956, S. 1.

  • Autor/in

    Gerhard Cordes
  • Zitierweise

    Cordes, Gerhard, "Hinrichs, August" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 186-187 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118551302.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA