Lebensdaten
1484 – 1544
Geburtsort
Freiberg (Sachsen)
Sterbeort
Freiberg (Sachsen)
Beruf/Funktion
Glocken- und Geschützgießer ; Gießhüttenbesitzer ; Gerichtsschöppe ; Ratsherr ; Stadtrichter ; Mitbegründer der Freiberger Kannegießerinnung
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 137579942 | OGND | VIAF: 81753066
Namensvarianten
  • Hilger, Martin
  • Hilliger, Martin
  • Hilger, Martin

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hilliger, Martin, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137579942.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Oswald ( 1517, s. Einl.);
    M Walpurgis N. N. ( 1521);
    1) Ottilie Theler ( 1539), 2) 1540 Dorothea, T d. Silberbrenners u. Zehntners Paul Trainer (1472–1552) u. d. Magdalene Alnpeck;
    3 S aus 1) Wolfgang (s. 2), Oswald ( 1546, s. Einl.), Sebastian (1521–70), Prof. d. Rechte u. Oberhofgerichtsassessor in Leipzig, 2. Ehe kinderlos.

  • Biographie

    H. übernahm 1517 die Gießhütte des Vaters und richtete 1537 eine neue ein, die 3. Hütte der Hilliger. Seinen sozialen Aufstieg beleuchten folgende Etappen: Gerichtsschöppe 1510, Ratsherr 1519, Stadtrichter 1523. Er war Mitbegründer der Freiberger Kannegießerinnung. Von schönen, mit Frührenaissance-Friesen geschmückten Glocken werden ihm zugeschrieben die in Kleinwaltersdorf bei Freiberg (1519, nicht mehr nachzuweisen) und in Bernsdorf bei Glauchau (1521) sowie eine Glocke von 1539 mit dem Rundbildnis Heinrichs des Frommen in der Lorenzkirche in Geyer (Erzgebirge). Als Geschützgießer war H. seit 1514 vor allem für Herzog Heinrich von Sachsen tätig, der als Liebhaber kunstreicher Geschütze galt und sich von Lukas Cranach Entwürfe für Reliefs und Bildnisse anfertigen ließ. Von H. sind keine Geschütze erhalten, doch finden sich in einem Bildkodex in Dresden (Artilleri B. 68) Abbildungen von Geschützen, die offenbar von ihm gegossen wurden. H. war ferner an der Herstellung des Geschützparkes Kaiser Karls V. beteiligt und goß für Breslau 1542 zwei Geschütze, von denen Abbildungen im dortigen Archiv vorhanden waren. Auf diese kleine Zahl von Werken beschränkt sich unsere Kunde von der regen und kunstvollen Tätigkeit eines Mannes, dessen Bedeutung weit über die Grenzen seiner engeren Heimat hinausgeht.

  • Autor/in

    Horst Pohl
  • Zitierweise

    Pohl, Horst, "Hilliger, Martin" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 158 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137579942.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA