Lebensdaten
1613 – 1694
Geburtsort
Gotha
Sterbeort
Gotha
Beruf/Funktion
Schulmann
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 103087192 | OGND | VIAF: 44708794
Namensvarianten
  • Heß, Georg
  • Hesse, Georg
  • Hess, Georg
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Heß, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd103087192.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Heß: Georg H. Geboren am 15. December 1613 in Gotha als Sohn eines geachteten Bürgers, wurde privatim vorbereitet, besuchte von 1623 an das unter dem berühmten Rector M. Andreas Wilke 1592—1631 (A. D. B. XLIII, 234) stehende Gymnasium Illustre in Gotha und genoß den öffentlichen und privaten Unterricht des M. Peter Fuldnerus und des Conrectors M. Joh. Weitz, in Prima den Wilke's. 1631—34 studirte er in Jena Theologie bei Major, Gerhard und Himmel, die Humaniora bei Horstius, Praetorius, Slevogt, Stahl, Hofmann, Dilherr und Zeisold. Im Hause des bekannten Prof. Medicinae Dr. Zacharias Brendel war er eine Zeitlang Hauslehrer. 1634—35 besuchte er die Universität Erfurt, wo er Zapf, Großhain und Schwarz hörte. 1635—36 war er Informator in der Familie des Kriegscommissars Reinhard v. Wangenheim in Gotha; 1636 wurde er Pfarrsubstitut in Hayna, eine Stelle, die er aber wegen der Pest und des Krieges — Bannier fiel ins Land — bald verlassen mußte. 1636—37 hielt er sich als Informator in Eisenach auf. Im September 1637 erhielt er die Stelle|als Conrector am Gothaer Gymnasium, die er bis 1673 treu bekleidete. Das ihm mehrmals angebotene Rectorat des Lyceums in Ohrdruf schlug er immer aus. Nach dem Tode des Gothaer Rectors M. Andreas Reyher (1641—73) wurde ihm 1673 trotz seines hohen Alters von Herzog Friedrich I. das Rectorat des Gothaer Gymnasiums übertragen, das er bis 1694 bekleidete, seit 1692 durch M. Rumpel, 1693 durch M. Vockerodt unterstützt, am 28. August 1694. Verheirathet war er mit einer Tochter des Professors der Mathematik und Physik M. Mich. Wolf in Jena, einer Enkelin von Andreas Wille. Sein gesammtes Vermögen vermachte er, da seine 10 Kinder gestorben, zu wohlthätigen Stiftungen: 1. zu einem Wittwen- und Waisenfiskus der Lehrer des Gothaer Gymnasiums, 2. zur Vermehrung der Gymnasialbibliothek, der er auch seine eigene Bücherei schenkte, 3. zu einem Stipendium für Studirende, 4. zu einem Legate für arme Leute der Stadt u. s. w. Seine Werke sind: „Disputatio physica de igni elementari“ 1635; „Parentatio M. Joh. Weitzii“ 1642; „Suada Gothana Latialis: Andreae Wilkii Orationes“ 1657; „Festa Christiana“ desselben in 2 Bänden 1676 herausgegeben; „De causis nigredinis lusus poeticus denuo editus“ 1690.

    • Literatur

      Vgl. Leichpredigt von Tob. Dürfeld mit der von Heß selbst bis 1692 verfertigten Vita. Gotha 1694 fol. — Vockerodt, Sermones Panegyrici p. 58 bis 93. —
      Jöcher II, 1570. —
      Sagittarius, hist. Gothana, p. 212—217. —
      Ludovici, historia Rectorum I, 22. —
      Rudolphi, Gotha diplomatica III, 116; IV, 227 ff. —
      Gelbke, Kirchen- u. Schulenstaat I, 93, 191. —
      Stuß, Schola Gerontotrophos, Progr. 1763. —
      Schulze, Gesch. d. Gymnasiums zu Gotha, 1824, S. 180—87. —
      Eichstädt, Opusc. Orat.² p. 133. —
      Beck, Gesch. d. Goth. Landes II, 517; —
      ders., Ernst d. Fr. II, 31. — M. Schneider, Das Coenobium beim Gymn. Illustre. Gymn.-Progr. 1895, S. 39; —
      ders., Die Lehrer d. Gymn. Illustre zu Gotha (1524—1859). Progr. 1901, S. 10; — ders. in d. Zeitschr. „Aus der Heimath“ II, 99 u. ausführt. ebd. III, 129—150: D. Leben d. Rektors Georg Heß u. die an ihn gerichteten Briefe i. d. Bibl. d. Hzgl. Gymnasiums.

  • Autor/in

    Max Schneider.
  • Zitierweise

    Schneider, Max, "Heß, Georg" in: Allgemeine Deutsche Biographie 50 (1905), S. 280-281 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103087192.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA