Lebensdaten
1702 – 1772
Beruf/Funktion
Freskomaler aus Straubing
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 119193531 | OGND | VIAF: 10650538
Namensvarianten
  • Schöpf, Johann Adam von
  • Schöpf, Johann Adam
  • Schöpf, Johann Adam von

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Zitierweise

Schöpf, Johann Adam von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119193531.html [19.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Schöpf: Johann Adam S., Historienmaler. Die zahlreichen Künstler dieses Namens gliedern sich in zwei, wie es scheint unter sich nicht verwandte, aber oftmals verwechselte Familien, welche sich nach ihrer bairischen oder tiroler Heimath leicht unterscheiden. Johann Adam S. wurde zu Straubing 1702 geboren, kam nach Prag, wo er 1724 in der Altstädter Maler-Confraternität sein „Meisterstück“ vorlegen mußte; malte dann Altarbilder und kirchliche Fresken für Prager und andere Kirchen, verscherzte aber sein Glück durch „ungebührliche|Reden“ über die Kaiserin Maria Theresia, weshalb der Maler 1742 aus Prag „exulirt“ wurde. Hieraus erscheint S. als Hofmaler des Kurfürsten von Köln, welcher ihn auch mit dem Titel eines „kurkölnischen Truchseß“ begnadete. Um 1750 wendete er sich nach München, malte dann für die Kirchen zu Fürstenfeldbruck, Straubing u. s. w., bis er (wie erst 1885 aus den Pfarrbüchern nachgewiesen wurde) am 10. Januar 1772 zu Egenburg (bei Friedberg) starb; seine Frau Anna Rosalie war ihm am 14. März 1770 vorangegangen. Mehrere seiner Oelbilder und etliche Radirungen verzeichnet Nagler (1845 XV, 477) und darnach Wurzbach (1876 XXXI, 184). Sein Sohn Johann Nepomuk S., um 1735 zu Prag geboren, theilte den artistischen Lebensgang seines Vaters, bewarb sich 1761 in München um ein Reisestipendium nach Italien, erhielt wahrscheinlich dasselbe und 1765 den Titel eines kurfürstlichen Kammerdieners und Hofmalers, wurde 1770 Mitglied der Münchener Akademie, erwarb ein Gut zu Geiselpullach (bei Dachau) und nannte sich seither v. S. Unter seinen Gemälden wird das (von ihm selbst radirte) die „Himmelfahrt Mariens“ vorstellende Altarbild in der Kirche zu Fürstenfeldbruck in erster Reihe genannt. Weitere Bilder verzeichnen die vorgenannten Quellen, welche jedoch nicht im Stande sind, das Todesjahr unseres Künstlers anzugeben. Auch Herr Oberstlieutenant Würdinger, welcher am 17. October 1885 in der Abendversammlung des Histor. Vereins von Oberbaiern über diese Künstlerfamilie einen bisher noch ungedruckten Vortrag hielt, hat hierüber keine neuen Daten beigebracht. Ihr Ruhm wird indessen weit überboten durch die nachfolgenden gleichnamigen Tiroler Familien des Joseph und Peter Paul S.

  • Autor/in

    Hyac. Holland.
  • Zitierweise

    Holland, Hyacinth, "Schöpf, Johann Adam von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 32 (1891), S. 349-350 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119193531.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA