Lebensdaten
erwähnt 926, gestorben nach 959 oder 957
Beruf/Funktion
Herzogin von Schwaben
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136195172 | OGND | VIAF: 80581916
Namensvarianten
  • Regilinde
  • Reginlind
  • Reginlinde
  • mehr

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Zitierweise

Reginlinde, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136195172.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Waltfrid (?);
    M Gisela, aus d. Geschl. d. Unruochinger (?);
    1) vor 911 Burchard I., Hzg. v. Schwaben ( 926), aus d. Geschl. d. Hunfridinger (s. NDB III), 2) nach 926 Hermann I., Hzg. v. Schwaben ( 949), aus d. Geschl. d. Konradiner (s. NDB VIII);
    1 S aus 1) Burchard II., Hzg. v. Schwaben|( 973), 2 T aus 1) Bert(h)a ( um 961, 1] 921/22 Rudolf II., Kg. v. Burgund, 937, 2] 937 Hugo, Kg. v. Italien, 947), Gisela, 1 T aus 2) Ita (932/34-986, 947/48 Liudolf, Hzg. v. Schwaben, 930/31-957, s. NDB XIV);
    E Adelheid (um 931–999, 951 Kg. Otto I. d. Gr., 912-973, seit 962 Kaiser, s. NDB XIX), Kaiserin (s. NDB I).

  • Biographie

    Über ihre Mutter Gisela vermutlich den mit den Karolingern verwandten Unruochingern entstammend, spielte R. als Gemahlin zweier Schwabenherzöge eine bedeutsame Rolle im Südwesten des frühotton. Reiches. Mit Hzg. Burchard I. gründete sie zwischen 918 und 926 das Kloster St. Margarethen in Waldkirch; in den 30er Jahren war sie neben Hzg. Hermann I. maßgeblich an der Stiftung des Klosters Einsiedeln beteiligt, das sie zusammen mit ihrem Sohn, dem späteren Schwabenhzg. Burchard II., mit umfangreichem Besitz am Zürichsee ausstattete. Mehrere Zeugnisse lassen R. in enger Verbindung mit dem hzgl. Vorort Zürich erscheinen: 929 war sie an einem Hörigenaustausch zwischen ihrem dortigen Hof und dem Chorherrenstift St. Felix und Regula beteiligt, und 955 schloß sie zusammen mit dem Zürcher Vogt Burkhard einen Vertrag mit den Bewohnern von Uri. 952 intervenierte sie in einer Schenkungsurkunde Kg. Ottos I., des Gemahls ihrer Enkelin Adelheid, für das Fraumünster in Zürich. Allem Anschein nach stand R. diesem Konvent und auch dem Säckinger Frauenkloster als Laienäbtissin vor und wirkte so in der Tradition von Frauen des karoling. Hauses. Letztmals 958 als Adressatin einer Schenkung Ottos I. erwähnt, zog sich R. gegen Ende ihres Lebens in ihre Residenz auf der dem Kloster Säckingen gehörenden Insel Ufenau im Zürichsee zurück und gründete dort eine Peterskirche. R. fand vielerorts Eingang in das liturgische Gedenken: Im Reichenauer und St. Galler Verbrüderungsbuch ist sie mit Hzg. Burchard I., bzw. mit ihrer Familie eingetragen; ihren Todestag vermerkten das Kloster Einsiedeln, wo sie ihre letzte Ruhe fand, ferner die Reichenau und die Frauenklöster Waldkirch und Lindau. Es zeugt von der Nähe R.s zur otton. Familie, daß ihr Name auch im Essener Nekrolog und im Merseburger Totenbuch verzeichnet worden ist.

  • Literatur

    H. Keller, Kloster Einsiedeln im otton. Schwaben, 1964;
    H. Maurer, Der Hzg. v. Schwaben, 1978;
    D. Geuenich, Die Frauengemeinschaft des coenobium Sichingis im X. Jh., in: Frühe Kultur in Säckingen, 1991, S. 55-69;
    G. Althoff. Amicitiae u. Pacta, Bündnis, Einung, Pol. u. Gebetsgedenken im beginnenden 10. Jh., 1992;
    Gesch. d. Kt. Zürich, I, 1995;
    R. Rappmann u. A. Zettler, Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft u. ihr Totengedenken im frühen MA, 1998;
    H. Steiner, Alte Rotuli neu aufgerollt, Qu.krit. u. landesgesch. Unterss. z. spätkaroling. u. otton. Zürich, 1998;
    Hdb. d. baden-württ. Gesch. I/1, 2001;
    Helvetia Sacra III/1, 1;
    LThK³.

  • Autor/in

    Thomas Zotz
  • Zitierweise

    Zotz, Thomas, "Reginlinde" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 267-268 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136195172.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA