Lebensdaten
1788 – 1872
Geburtsort
Betzigerode bei Fritzlar
Sterbeort
Kassel
Beruf/Funktion
religiöser Sozialist ; Offizier
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 129318280 | OGND | VIAF: 62624901
Namensvarianten
  • Heßberg, Louis von
  • Hesberg, Louis von
  • Heßberg, Louis von
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hesberg, Louis von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129318280.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst Ludwig (1738–96), hessen-kassel. Hauptmann, S d. Eitel Reinhard, hess. Offizier, u. d. Marie Amalie v. Dalwigk;
    M Marie Wilh. (1749–88), T d. hessen-kassel. Majors Heinr. Goeddaeus u. d. Dor. Elisabeth Ewald;
    B Karl (* 1775, 1812), westfäl. Gen.-Major, Georg (1777–1852), kurhess. Gen.-Lt. u. Kriegsmin., Heinrich (1785–1827), kurhess. Oberstlt. u. Kdr. d. Leibgarde-Rgt.; - ledig (?);
    N Georg (1819–73), kurhess. Bundestagsgesandter, Louis (1824–1909), preuß. Gen. d. Kav. (s. Priesdorff IX, S. 363-65, P).

  • Biographie

    Entsprechend der Familientradition trat H. 1800 als Kadett in die preußische Armee ein, focht 1806 als Secondeleutnant bei Jena mit, diente in der napoleonischen Zeit in der Chasseur-Garde des Königreich Westphalen, seit 1810 als Kapitän. Als Kapitän im 3. kurhessischen Linien-Infanterie-Regiment nahm er an den Feldzügen 1814/15 teil, anvancierte 1829 zum Major und erhielt ein Bataillon des genannten Regiments, wurde aber bereits 1833 als Oberstleutnant à la suite in den Ruhestand versetzt.

    Diesem durchaus normalen Berufsgang folgte ein publizistisches Zwischenspiel, durch das H. sich zu der in Deutschland nicht sehr zahlreichen Gruppe frühsozialistischer Theoretiker gesellte. Etwa 1838 begann er mit der Abfassung eines sozialistischen Werkes, das 1840 unter dem Titel „Aufruf zur Begründung einer christlichen Gemeinde nach dem Lebensbild des Erlösers und in des Gesetzes Erfüllung: Die Versöhnung der Welt mit Gott, empfangen zu Kassel am 6. August 1838, herausgegeben auf Christtag 1840“ erschien. H. vertritt darin das Programm einer Einrichtung des Gottesreiches auf Erden mittels sozialer Veränderungen, wobei er vor allem das Grundeigentum in Gemeinbesitz überführen wollte. Sein Versuch, auf der Grundlage dieses einseitig diesseits bezogenen christlichen Sozialismus eine „Gemeinde“ einzurichten, schlug fehl. H. verlor seine à-lasuite-Stellung und ist seitdem nicht mehr mit ähnlichen Gedanken an die Öffentlichkeit getreten. Bemerkenswert ist, daß sein Buch durch Vermittlung Wilhelm Weitlings auf die frühe deutsche Arbeiterbewegung in der Schweiz gewirkt hat.

  • Literatur

    W. Schieder, Anfänge d. dt. Arbeiterbewegung, Die Auslandsvereine im J.zehnt nach d. Julirev., 1963.

  • Autor/in

    Wolfgang Schieder
  • Zitierweise

    Schieder, Wolfgang, "Hesberg, Louis von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 744 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129318280.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA