Dates of Life
vermutlich um 1040 – 1074
Place of death
Cluny
Occupation
Markgraf von Verona ; Markgraf von Baden
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 135869196 | OGND | VIAF: 80312581
Alternate Names
  • Hermann I. von Baden
  • Hermann von Baden
  • Hermann von Verona
  • more

Porträt(nachweise)

Relations

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Citation

Hermann I., Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135869196.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    Aus d. Geschl. d. Zähringer;
    V Berthold I. ( 1078), alemann. Gf., Hzg. v. Kärnten (s. NDB II);
    M Richwara, T (?) d. Hzg. Konrad II. v. Kärnten ( 1039);
    B Bischof Gebhard v. Konstanz ( 1110, s. NDB IV), Hzg. Berthold II. v. Kärnten u. Schwaben ( 1111, s. NDB II);
    Schw Liutgard (⚭ Mgf. Diepold v. Vohburg, 1078, s. NDB III, Art. Diepoldinger);
    - ⚭ Judith ( 1091), T d. Gf. Adalbert v. Calw;
    S Mgf. Hermann II. v. B ( 1130).

  • Biographical Presentation

    H. ist Ahnherr der Markgrafen und späteren Großherzöge von Baden. Nachdem seinem Vater das Herzogtum Kärnten übertragen worden war (1061), erhielt H. den Titel eines Markgrafen der zum Herzogtum gehörenden Mark Verona, freilich ohne dort jemals tatsächlich Herrschaftsfunktionen wahrzunehmen; er ist lediglich als Graf im Breisgau nachzuweisen. Der Markgrafen-Titel blieb in der Familie erblich. Aus dem Gut von H.s Gemahlin Judith stammte wahrscheinlich der Besitz am nördlichen Schwarzwald, der die territoriale Grundlage der späteren Markgrafschaft Baden bildete. Noch in jugendlichem Alter verließ H. 1073 in religiöser Ergriffenheit, wie viele Angehörige des hohen Adels jener Zeit, Herrschaft und Familie und trat als Mönch in Cluny ein, wo er durch besondere Gnadengaben ausgezeichnet wurde. Nach seinem Tod verfaßte der Cluniacensermönch Ulrich von Zell eine (verlorene) Vita nebst Epitaph. H.s Witwe Judith widmete den von Abt Wilhelm zu Hirsau neu begonnenen und vollendeten Kloster- und Kirchenbauten tatkräftige Unterstützung und begab sich schließlich zu Papst Urban II., vormals Mönch und Prior in Cluny, in dessen Nähe sie 1091 zu Salerno starb.

  • Literature

    ADB XII;
    Regg. d. Markgrafen v. Baden u. Hachberg 1050-1515, bearb. v. R. Fester, I, 1892, Nr. 1-5, 10, S. 1 ff.;
    Jbb. d. Dt. Gesch., Heinrich IV. u. Heinrich V.;
    E. Heyck, Gesch. d. Herzoge v. Zähringen, 1891, S. 99 ff.;
    J. Mayer, Mgf. H. I., d. Stammvater d. mgfl. u. ghzgl. Fürstenhauses v. Baden, in: Freiburger Diözesan-Archiv 26, 1898, S. 241 ff.;
    E. Tritscheller, Die Markgrafen v. Baden im 11., 12. u. 13. Jh., Diss. Freiburg i. Br. 1954 (ungedr.);
    H. Werle, Titelhzgt. u. Herzogsherrschaft, in: ZSRGG 73, 1956, S. 234 f.;
    B. Sütterlin, Gesch. Badens I, 1965, S. 168 f.;
    K. Schmid - J. Wollasch, Die Gemeinschaft d. Lebenden u. Verstorbenen in Zeugnissen d. MA, in: Frühma. Stud. 1, 1967, S. 397 mit Anm. 29.

  • Author

    Otto G. Oexle
  • Citation

    Oexle, Otto Gerhard, "Hermann I." in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 643-644 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135869196.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographical Presentation

    Hermann I., der Heilige, Markgraf von Verona, Stammvater des großherzoglichen Hauses Baden, war der zweite Sohn des Herzogs Berthold I. von Zähringen und Begründer der Linie Baden. Da er bei der Erbtheilung außer den Festen Hachberg und Sausenberg mit Zugehör und anderen Gebieten in Breisgau, Uffgau und Kraichgau die Feste Lintburg erhielt, nannte er sich auch „Graf von Lintburg“. Aber er trat die Regierung dieser Gebiete gar nicht an. Wegen des Besitzes mehrerer Grafschaften und weil er die früher von seinem Vater als Lehen besessene Mark Verona beanspruchte, nannte er sich Markgraf von Verona. Er war äußerst friedfertig und fromm, die Zwistigkeiten der Fürsten und des Clerus widerten ihn an, er entsagte daher schon 1073 der Welt und trat als Mönch in das berühmte Benedictinerkloster Clugny. Hier kasteiete er sich, legte sich die härtesten Bußen und Entbehrungen auf und starb im Geruche der Heiligkeit am 25./26. April 1074. Seine Gemahlin Judith aus dem gräflichen Hause Calw, die mit ihren Brüdern den Bau des 1059 begonnenen prächtigen Benedictinerklosters Hirsau beendete, war ebenso fromm wie H., begab sich nach dem Tode desselben unter den Schutz des Papstes Urban II. nach Salerno und starb hier am 27. Sept. 1091.

  • Author

    Kleinschmidt.
  • Citation

    Kleinschmidt, Arthur, "Hermann I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 12 (1880), S. 120-122 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135869196.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA