Herdtrich, Christian Wolfgang

Dates of Life
1625 – 1684
Place of birth
Graz
Place of death
Chiangchow
Occupation
Jesuit ; Missionar in China
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 128689498 | OGND | VIAF: 28130189
Alternate Names
  • Herdtrich, Christian Wolfgang
  • Herdtrich, Christianus
  • Herdtrich, Christian
  • more

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Herdtrich, Christian Wolfgang, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd128689498.html [16.04.2024].

CC0

Herder, Hermann Heresbach, Konrad

  • Biographical Presentation

    H. wurde 1641 Mitglied der österreichischen Jesuitenprovinz und reiste 1656 zum Fernen Osten. In Makassar auf Celebes mußte er die Reise wegen Krankheit für längere Zeit unterbrechen. 1660 kam er nach Macao, um als Missionar im Innern Chinas zu wirken (chinesischer Name: En Li-ko; bei den Portugiesen: Henriquez). 1660-62 weilte er zu intensivem Studium der chinesischen Sprache in Chiench'ang in der Provinz Kiangsi, besuchte 1662 am Kaiserhof zu Peking P. Johann Adam Schall von Bell SJ und kam dann nach Chiangchow in der Provinz Shansi, wo er Mitarbeiter des P. Michael Trigault SJ wurde. 1665 wurden die Missionare von der Verfolgung des Yang Kuang-hsien und dem Ausweisungsbefehl nach Kanton betroffen, und erst 1671 erfolgte für H. die ehrenvolle Rückkehr, zunächst für kurze Zeit nach Shansi, dann zum Kaiserhof in Peking. Nach dem Urteil des befreundeten →P. Ferdinand Verbiest SJ war H. ein sehr fähiger Mathematiker, dabei war er ein guter Musiker, der dem Kaiser Kanghsi öfters auf dem Spinett oder dem Klavier vorspielte. Aber es zog H. zu seinen Christen nach Shansi. Ende 1675 erhielt er die amtliche Erlaubnis, nach Chiangchow zurückzukehren. Er erneuerte die Gemeinden von Chiangchow, Taiyüan, Chinglo, Puchow und andere, gewann neue Christen, baute die alten Kirchen wieder auf und wurde 1678 zusätzlich mit der Mission in Kaifeng in der Provinz Honan betraut. Als er nach heftigem Fieber starb, wurde er von Kaiser Kanghsi außerordentlich geehrt, der ihm persönlich die Grabinschrift verfaßte. Außer Briefen hat H. eine Reihe von „Litterae Annuae“ der damaligen Jesuitenmission in China hinterlassen, die großen Quellenwert besitzen.

  • Literature

    Bibl. Missionum V, 1929;
    L. Pfister, Notices Biographiques, Shanghai 1932, S. 363-66;
    F. Margiotti, Il cattolicismo nello Shansi dalle origini al 1738, Rom 1958, S. 141-56.

  • Author

    Bernward H. Willeke

  • Citation

    Willeke, Bernward H., "Herdtrich, Christian Wolfgang" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 606 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd128689498.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA