Lebensdaten
1859 – 1927
Geburtsort
Höxter/Weser
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
Überseekaufmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135905176 | OGND | VIAF: 80341976
Namensvarianten
  • Held, Karl August Adolf
  • Held, Adolf
  • Held, Karl August Adolf
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Zitierweise

Held, Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905176.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Eduard (1819–95), Postmeister, S d. Ferdinand, aus dt.-russ. Fam. nach Stallupönen/Ostpr. zurückgewandert, u. d. Henriette v. Hensel;
    M Elise Müller (1824–1908);
    Duisburg 1892 Paula, T d. Jul. Peter Jak. Mauritz (1839–94), Reeder u. Kohlengroßhändler (Fa. H. C. Mauritz) in Ürdingen, u. d. Marie Jansen;
    1 S, 5 T.

  • Biographie

    H. war einer der großen Bremer Überseekaufleute um 1900, Wegbereiter des Bremer und des deutschen Handels mit Kolumbien und bedeutsamer Förderer der Wirtschaft dieses Landes. Nach abgeschlossener Gymnasialzeit in Luckau kam H. als 17jähriger in die kaufmännische Lehre zur Bremer Firma Dieckmann & Hackstroh. 1880 ging er, nachdem er spanisch gelernt hatte, nach Kolumbien, wo er, zunächst bei Bremer Kaufleuten in Barranquilla tätig, 1886 die Firma Gieseken & Held als Handels- und Speditionsunternehmen, das auch Schiffahrt auf dem Magdalenenstrom betrieb, begründen half. Mit den Bremer Petroleumkaufleuten Carl und Franz E. Schütte als Geldgebern erhielt diese Firma in Bremen eine Entsprechung in dem Hause H., Hermann Schütte, Gieseken & Co., in der auch H. nach seiner Rückkehr, auf Lebenszeit zum kolumbian. Konsul ernannt, tätig wurde. 1894 gründete er die Firma A. Held als völlig eigenes Unternehmen, das er zu einem der führenden Häuser in Kolumbien auszugestalten wußte. Er betrieb bedeutende Ein- und Ausfuhr nach beiden Seiten, zunächst auf Kommission, später, vor allem nach dem 1. Weltkriege, in eigenem Warengeschäft. Von Barranquilla aus wurde das ganze Land mit einem Netz von Agenturen überzogen, die hernach zu eigenen Niederlassungen wurden. H. scheute persönliche Gefahren nicht, wie sie zum Beispiel die Maultierreisen über die Kordilleren boten. Die Geschäfte waren so groß, daß seine Firma, die Schiffe für den Magdalenenstrom und den eisernen Leuchtturm an seiner Mündung eingeführt hatte, in der Ausfuhr von Häuten an zweiter Stelle in ganz Südamerika stand, nach der großen Liebig-Compagnie in Uruguay. H. unterhielt vor dem 1. Weltkrieg zur Festigung seiner Hauptstellung in Kolumbien auch Niederlassungen in den USA, so in New York, in Houston und in New Orleans, die letzteren, um die Einfuhr nordamerikan. Reises nach Kolumbien zu sichern. 1911 hatte er in Bremen mit dortigen kolumbianischen Geschäftsfreunden die Deutsche Antioquia-Bank gegründet. Als Banco Comercial Antioqueño in Medellin ist sie heute die zweitgrößte Bank Kolumbiens. Ihre Bremer Tradition wird durch die Ibero-Amerika-Bank fortgesetzt. Für die Erzeugung von Häuten und Fleisch wurde mit Erfolg eine eigene Viehhaltung und Viehzucht in Jesús del Rio eingerichtet, die größte und bedeutendste Viehhacienda Kolumbiens. Im 1. Weltkriege schien dieses alles gefährdet zu sein, H. gelang es jedoch, eingetretene Schäden rasch zu überwinden, so daß er sogar in Not Geratenen helfen konnte.

  • Literatur

    R. Groscurth, Gedächtnisrede anläßlich d. Beisetzung d. Herrn Konsul A. H. am 12.10.1927, 1927 (Privatdr.);
    Zur Gesch. v. A. H., Festschr. anläßlich d. 50j. Bestehens 1886-1936, 1930 (P);
    F. Prüser, in: Bremer Nachrr. v. 7.9.1959.

  • Porträts

    in Fam.bes.

  • Autor/in

    Friedrich Prüser
  • Zitierweise

    Prüser, Friedrich, "Held, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 462 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905176.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA