Lebensdaten
1883 – 1962
Geburtsort
Meppen Bezirk Osnabrück
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
Wasserbauingenieur
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 135905141 | OGND | VIAF: 80341948
Namensvarianten
  • Heiser, Heinrich Joachim Friedrich August
  • Heiser, Heinrich
  • Heiser, Heinrich Joachim Friedrich August
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Orte

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Zitierweise

Heiser, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905141.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (1855–1930), Eisenbahn-Ober-Ing., S d. Bauern Hans Joachim in Leusahn/Oldenburg, u. d. Dor. Margaretha Petersen;
    M Bertha (1858–1931), T d. Bauern Joachim Frdr. Wulf in Leusahn u. d. Anna Elis. Harms;
    1) Hamburg 1915 Helene (1883–1937), T d. Carl Albert Mayer in Trebnitz u. d. Carol. Emilie Kirchhoff, 2) 1938 Susanne (* 1891), T d. William Schaper u. d. Hermine Drees;
    1 S, 3 T aus 1).

  • Biographie

    H. studierte 1901-06 Bauingenieurwesen an der TH Berlin (Diplomprüfung in der Fachrichtung Straßen- und Wasserbau 1906). Nach der Referendarzeit, nach erfolgreicher Beteiligung am Schinkel-Wettbewerb und nach der großen Staatsprüfung war H. beim Wasserbauamt Emden und als Staatsbeauftragter bei der Gesellschaft zur Förderung der Wasserwirtschaft im Harz in Braunschweig tätig, wo er die Vorarbeiten für die späteren Talsperrenbauten im Westharz leitete. 1913 führte ihn eine Studienreise zu Wasserkraftanlagen nach Schweden und Norwegen. Nach dem 1. Weltkrieg (Pionieroffizier) ging er als Regierungsbaumeister zur Elbstrom-Bauverwaltung nach Magdeburg, übernahm dann die stellvertretende Leitung des Vorarbeitenamtes für die Saaletalsperren in Saalfeld (1919 Regierungsbaurat) und wurde 1920 als Hilfsarbeiter in das Preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten zur Einrichtung einer Wasserkraftabteilung bei der Preußischen Landesanstalt für Gewässerkunde berufen. Seit 1921 im Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten tätig, wurde er 1924 auf den ordentlichen Lehrstuhl für Wasserwirtschaft, Wasserbau und Kulturtechnik an der TH Dresden berufen. 1945 wurden ihm Arbeitsstätte und Wohnung durch Luftangriff vernichtet. H. begab sich nach Bremen, später nach Hamburg. Jahre wirtschaftlicher Not folgten, die er durch verschiedene Tätigkeiten bei Baubehörden und Unternehmungen, 1946-49 als Dozent an der Staatsbauschule Hamburg, zu überbrücken versuchte, bevor er in den Ruhestand trat. Erst 1958 fand H. als Emeritus wieder eine akademische Heimstatt in der Fakultät für Bauwesen an der TH Braunschweig.

    H. entfaltete als Hochschullehrer und Gutachter eine fruchtbare Tätigkeit, unter anderem als Mitherausgeber und Schriftleiter der Zeitschrift des Deutschen Wasserwirtschafts- und Wasserkraftverbandes, im Zentralverein für die Deutsche Binnenschiffahrt, in der Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft, im Deutschen Ausschuß für Kulturbauwesen, in der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung und nach dem 2. Weltkrieg unter anderem im Technischen Ausschuß des Nordsüdkanalvereins. – H. gehörte 1925-45 zu den angesehensten deutschen Hochschullehrern des Wasserbaues und der Wasserwirtschaft und wies als einer der ersten auf die enge Verknüpfung von Wasserwirtschaft und Raumordnung und die sich hierbei ergebende interdisziplinäre Betrachtungsweise bei allen wasserwirtschaftlichen Fragestellungen hin.

  • Werke

    u. a. Der Ausbau d. Wasserwirtsch. im Harz, in: Wasserkraft u. Wasserwirtsch. 22, 1927;
    Was lehren die neu erschienenen Jbb. f. d. Gewässerkde. Norddtld.s?, ebd. 24, 1929;
    Die Internat. Ausstellung f. Binnenschiffahrt u. Waserkraftnutzung, Basel 1926, in: Der Bauing., 1926;
    Entwicklung v. Wasserwirtsch. u. Wasserbau in Wechselbeziehung zu Forschung u. Lehre, in: Dt. Wasserwirtsch., 1935;
    Dt. Aufbau u. s. Forderungen an Architekten u. Ingenieure, in: Schrr.-R. d. Architekten- u. Ing.-Ver. Hamburg, 1946, H. 1.

  • Literatur

    Die Bautechnik 39, 1962, S. 178;
    M. Schirmer, in: Zs. f. Kulturtechnik 3, 1962, S. 167 (P);
    Rhdb.;
    Pogg. VII a (d. Veröff. üb. Landerhaltung, Landgewinnung, Uferschutzbau u. Wasserstraßen | stammen nicht v. H., sondern v. Dr.-Ing. Hugo Heiser [* 1878], Schleswig).

  • Autor/in

    Friedrich Zimmermann
  • Zitierweise

    Zimmermann, Friedrich, "Heiser, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 456-457 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135905141.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA