Lebensdaten
1826 – 1870
Geburtsort
Herrieden bei Ansbach
Sterbeort
Herrieden bei Ansbach
Beruf/Funktion
Arzt ; Meteorologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 133798550 | OGND | VIAF: 20884403
Namensvarianten
  • Heidenschreider, Johann Anton
  • Heidenschreider, Anton
  • Heidenschreider, Johann Anton

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Heidenschreider, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133798550.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alois, Arzt in H.

  • Biographie

    H. ist einer der Pioniere der wissenschaftlichen medizinischen Meteorologie (Anthropometeorologie) im 19. Jahrhundert, eines Fachs, dem die moderne Medizin seit einigen Jahrzehnten besondere Aufmerksamkeit schenkt. In seiner Dissertation „Versuch einer medicinischen Topographie des Landgerichtsbezirkes Herrieden“ (Erlangen 1854) gibt er unter anderem ein Verzeichnis der im Bezirk festgestellten Tiere, Pflanzen und Mineralien, Mittel- und Extremwerte der Temperatur und des Luftdruckes nach Beobachtungen von 1812-54 (die offenbar schon von seinem Vater begonnen worden waren). Schon in dieser Schrift geht er auf den Zusammenhang zwischen Wetter und Krankheiten ein, eine Frage, die ihn in der Folge besonders beschäftigt. H. hat sich bemüht, seine Erkenntnisse als praktischer Arzt durch allgemeinverständliche Darstellungen in der Fränkischen Zeitung, in den Herrieder Kalendern (1868, 1869) sowie in den Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg (4, 1868, S. 65-85) bekanntzumachen. Eine Arbeit im Herrieder Kalender für 1870 (1869) „Über den Einfluß der Witterung auf den Menschen“, die in der Nürnberger Zeitung „Korrespondent von und für Deutschland“ (Nummer 48, 50 u. 52 vom 27.-29.1.1870) nach seinem Tode abgedruckt wurde, gibt eine Zusammenfassung seiner Erfahrungen auf diesem anthropometeorologischen Gebiet. Zeitgenosse Pettenkofers, übernimmt er nicht dessen einseitige Ansicht der Seuchenausbreitung durch wechselnde Grundwasserstände. Die Wirkung der „Bazillen“ konnte erst nach H.s Zeit (R. Koch 1876) bewiesen werden.

  • Literatur

    Pogg. IV;
    BLÄ.

  • Autor/in

    Karl Keil
  • Zitierweise

    Keil, Karl, "Heidenschreider, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 251 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133798550.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA