Haßler, Theodor Ritter von
- Lebensdaten
- 1828 – 1901
- Geburtsort
- Ulm
- Sterbeort
- Augsburg
- Beruf/Funktion
- Textilingenieur ; Verbandspolitiker ; Unternehmer ; Ingenieur ; Politiker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 1012270505 | OGND | VIAF: 20459261
- Namensvarianten
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- Haßler, Johannes Konrad Theodor Ritter von
- Haßler, Theodor (bis 1898)
- Haßler, Johannes Konrad Theodor (bis 1898)
- Haßler, Theodor Ritter von
- Haßler, Johannes Konrad Theodor Ritter von
- Haßler, Theodor (bis 1898)
- haßler, theodor
- Haßler, Johannes Konrad Theodor (bis 1898)
- haßler, johannes konrad theodor
- Hassler, Theodor
- Hassler, Theodor von
- Haßler, Theodor von
- Haßler, Theodor Ritther von
- Haßler, Johannes Conrad Theodor Ritter von
- haßler, johannes konrad theodor ritther von
- Haßler, Johannes Conrad Theodor (bis 1898)
- Haßler, Johannes Conrad Theodor
- mehr
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Stadtlexikon Augsburg [1998-]
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Genealogie
V →Konrad Dieterich (s. 1);
⚭ Augsburg 1858 Bertha (1835–1914), T d. Kaufm. Heinr. v. Hößlin in A. u. d. Mathilde v. Heinzelmann;
3 S (1 jung †), 6 T (1 jung †), u. a. Marie (⚭ →Wilh. Schmid, 1859–1925, Gen.dir. d. Vogtländ. Baumwollspinnerei in Hof);
E Friedrich (* 1892), Dr.-Ing., Technikhistoriker. -
Biographie
H. kam, 16 Jahre alt, in das optisch-mechanische Institut von Otto Autenrieth in Ulm in die Lehre, 1847 in die Maschinenfabrik von E. Keßler in Karlsruhe als Volontär und besuchte 1847-1849 die mechanisch-technische Abteilung der dortigen Polytechnischen Schule. 1850 wurde er von der C. Reichenbachschen Maschinenfabrik in Augsburg (jetzt Werk Augsburg der MAN) als Ingenieur eingestellt, nachdem er dort schon seit Oktober 1849 als Praktikant gearbeitet hatte. 1857 wurde er von L. A. Riedinger als Ingenieur für die Erbauung und technische Einrichtung von Baumwollspinnereien eingestellt und betätigte sich in Bayreuth, Bamberg und Köln. Auf H.s Anregung erfolgte 1859/60 die Gründung der Baumwollspinnerei Kolbermoor, deren technische Leitung er 1862 übernahm, nachdem er vorher ein halbes Jahr in England die Herstellung von Spinnmaschinen und die Einrichtung der dortigen Baumwollspinnereien kennengelernt hatte. 1868 wurde er als Gérant (Generaldirektor) der Baumwollspinnerei am Stadtbach in Augsburg, der damals größten Baumwollspinnerei Deutschlands (heute Werk Stadtbach der Christian Dierig AG), berufen, die er bis 1889 mit großem Erfolg leitete. Neben seiner hauptberuflichen Arbeit entfaltete H. eine vielseitige ehrenamtliche Tätigkeit: So war er zunächst an der Reorganisation des Technischen Vereins Augsburg beteiligt, dessen Vorsitzender er von 1870 bis wenige Monate vor seinem Tode war. Weiter nahm er regen Anteil an der Gründung des bayerischen Dampfkessel-Revisionsvereins, dessen Vorstand er ebenfalls bis zu seinem Lebensende angehörte, an der Arbeiterschutzgesetzgebung und an der Ausarbeitung eines deutschen Patentgesetzes. – Mit besonderer Energie bekämpfte er den Freihandel und forderte ausreichende Schutzzölle für die deutsche Baumwollindustrie. So war er am 30.4.1870 der Wortführer einer Abordnung deutscher Baumwollspinner bei dem König von Preußen und den wichtigsten Mitgliedern des Zollparlaments. 1870 wurde er zum Ausschußmitglied des Vereins Süddeutscher Baumwollindustrieller gewählt, dessen Präsident er später wurde. 1875 war er an der Gründung des Centralverbandes deutscher Industrieller – eines Vorgängers des heutigen Bundesverbandes der Deutschen Industrie – beteiligt; zunächst Ausschußmitglied, wurde er im März 1880 dessen Präsident und hat dies Amt, mit kurzer Unterbrechung als Stellvertreter, bis zu seinem Lebensende innegehabt. Infolge seiner regen Anteilnahme an der Neuordnung der Bremer Baumwollbörse 1886 wurde er Mitglied des Börsenkomités. – Wiederholte Besuche in Friedrichsruh legen Zeugnis von der großen Bewunderung ab, die H. →Bismarck entgegenbrachte. Unter seiner Leitung fand am 13.1.1898 in Berlin eine große Kundgebung der deutschen Industrie für die Verstärkung der Flotte statt, der im April die Gründung des Flottenvereins folgte.|
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Auszeichnungen
KR (1880);
Reichsrat d. Krone Bayern. -
Werke
Aufzeichnungen üb. Bismarck u. d. Centralverband dt. Industrieller, kommentiert v. W. Frauendienst, in: ZUG 5, 1962, S. 223-33 (Biogr., L, P).
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Literatur
H. A. Bueck, in: Verhh., Mitt. u. Berr. d. Centralverbandes d. dt. Industrie 90, 1901, S. 3-17 (L);
A. Kuhlo, Gesch. d. bayer. Industrie, 1926, S. 239-41;
F. Haßler, in: Lebensbild(er) Bayerisch Schwaben X, 1966, S. 352-83 (L, P). -
Autor/in
Friedrich Haßler -
Zitierweise
Haßler, Friedrich, "Haßler, Theodor Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 52-53 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1012270505.html#ndbcontent