Lebensdaten
nach? 860 – vermutlich 884
Beruf/Funktion
Dichter
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 137463820 | OGND | VIAF: 81651628
Namensvarianten
  • Hartmann
  • Hartmann von Sankt Gallen
  • Hartmann von St. Gallen
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Hartmann von St. Gallen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137463820.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Unter den Mönchen des Namens Hartmann, die im 9. Jahrhundert im Kloster Sankt Gallen lebten, ist mindestens einer als Dichter in die Literaturgeschichte eingegangen. Vom Leben dieses H. wissen wir wenig mehr, als was sich aus seinem Werke erschließen läßt. Demnach dürfte H. in den 60er Jahren geboren und frühzeitig ins Kloster eingetreten sein, wo er seine Ausbildung empfing zu der Zeit, da Ratpert die innere Schule leitete. Zusammen mit seinem Lehrer Notker Balbulus, mit dem ihn ein freundschaftliches Verhältnis verband, schuf er eine Vita s. Galli in der Form des Prosimetrums; in einer Art literarischen Dialoges, die in dieser Form sonst kaum vorkommt, dichteten die beiden Freunde abwechselnd jeweils eine Partie des Galluslebens in verschiedenen Versmaßen. Noch vor Vollendung der Vita, wahrscheinlich 884 (am 16.12.?) starb der zarte, feinsinnige Dichter in der Blüte der Jugend. – Ob etliche liturgische Gedichte und ein Begrüßungslied für den Empfang eines Königs, die unter dem Namen H.s überliefert sind, den frühverstorbenen Freund Notkers oder einen gleichnamigen Sankt Galler zum Verfasser hatten, ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden.

  • Werke

    Vita s. Galli, in: MGH Poetae IV, 1097 ff.;
    die nicht sicher bezeugten Gedichte ebd., S. 317-21, u. in: G. M. Dreves, Analecta hymnica 50, 1907, S. 250 ff.;
    Das Begrüßungslied, in: MGH Poetae IV, S. 327 f. u. W. Bulst, in: Corona quernea, Festgabe K. Strecker, 1941, S. 118 ff.

  • Literatur

    Manitius I, S. 606 f.;
    W. v. d. Steinen, Notker d. Dichter, Darst.bd. 1948, S. 51 ff., 525 ff.;
    Vf.-Lex. d. MA V, Sp. 331-34.

  • Autor/in

    Franz Brunhölzl
  • Zitierweise

    Brunhölzl, Franz, "Hartmann von St. Gallen" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 731 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137463820.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA