Lebensdaten
1840 – 1903
Geburtsort
Brünn (Mähren)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Geograph ; Geodät
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11649090X | OGND | VIAF: 3223643
Namensvarianten
  • Hartl, Heinrich Josef Franz
  • Hartl, Heinrich
  • Hartl, Heinrich Josef Franz

Orte

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Zitierweise

Hartl, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11649090X.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V k. k. Beamter;
    M N. N.; ledig.

  • Biographie

    Nach Besuch der Realschule in Brünn studierte H. 1856-59 am Polytechnischen Institut in Wien. Im Kriegsjahr 1859 meldete er sich freiwillig als Kadett zum Heer, trat aber 1861 zur Kriegsmarine über. 1865 erfolgte seine Zuteilung zum Militärgeographischen Institut. 1882 wurde er zum bevollmächtigten Kommissär bei der Internationalen Erdmessung bestellt. Seit 1887 Leiter der trigonometrischen Abteilung des Militärgeographischen Institutes, wurde er 1895 zum Oberst befördert. 1898 ließ er sich in den Ruhestand versetzen und wurde im selben Jahr zum ordentlichen Professor für Geodäsie an der Wiener Universität ernannt. – H.s praktische Tätigkeit umfaßte astronomische Ortsbestimmungen auf der Balkanhalbinsel, Triangulierungsarbeiten in Dalmatien und in Böhmen und Mähren sowie mehrere Basismessungen. Von bleibender Bedeutung sind die Absteckung des Arlbergtunnels und die 1889-96 ausgeführte Triangulierung 1. Ordnung Griechenlands. Mit diesen Arbeiten sowie seiner publizistischen Tätigkeit gehörte H. zu den bedeutendsten österreichischen Vertretern der Geodäsie seiner Zeit. Besonderes Augenmerk widmete er den Problemen der Meteorologie. Seine Bedeutung als Wissenschaftler gründete sich vor allem auf seine Untersuchungen über die atmosphärische Strahlenbrechung, die heute noch gültig sind. Er lieferte auch Beiträge zur Geschichte des Vermessungswesens.|

  • Auszeichnungen

    Dr. h. c. (Wien 1899), Mitgl. d. Leopoldina.

  • Werke

    Die Höhenmessung d. Mappeurs, 2 Bde., 1876, ²1884;
    Btrr. z. Studium d. terrestr. Strahlenbrechung, in: Mitt. d. k. u. k. Mil.geogr. Inst. in Wien 3, 1883, S. 110-36;
    Mittlere Refraktionskoeffizienten, ebd. 4, 1884, S. 156-75;
    Die Aufnahme v. Tirol durch Peter Anich u. Blasius Hueber, ebd. 5, 1885, S. 106-84;
    Die Projektion d. wichtigsten, v. k. k. Gen.quartiermeisterstabe u. v. k. u. k. Mil.geogr. Inst. hrsg. Kartenwerke, ebd. 6, 1886, S. 120-97;
    Die Landesvermessung in Griechenland, ebd. 10, 1890, S. 187-217, 11, 1891, S. 250-62, 12, 1892, S. 168-86, 13, 1893, S. 185-207;
    Tafeln, enthaltend d. Ausmaße d. Meridian- u. Parallelkreisbögen u. Logarithmen d. Krümmungsradien d. Besselschen Erdellipsoides, ebd. 14, 1894, S. 53-130;
    Stud. üb. flächentreue Kegelprojektionen, ebd. 15, 1895, S. 203-49.

  • Literatur

    R. v. Sterneck, in: Mitt. d. k. u. k. Mil.geogr. Inst. 23, 1903, S. 41-47 (vollst. W-Verz.);
    Pogg. III-V;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Kurt Bretterbauer
  • Zitierweise

    Bretterbauer, Kurt, "Hartl, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 717-718 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11649090X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA