Lebensdaten
1876 – 1945
Geburtsort
Großhartpenning bei Holzkirchen (Oberbayern)
Sterbeort
Bamberg
Beruf/Funktion
Bibliothekar
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116490756 | OGND | VIAF: 51830271
Namensvarianten
  • Hartig, Otto

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Hartig, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116490756.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Vitus, Schullehrer, S d. Loderermeisters Xaver in Inchenhofen b. Aichach u. d. Maria N. N.;
    M Katharina (* 1847), T d. Saliterers Matthias Niklas in Altenau b. Unterammergau u. d. Rosalie Speer;
    Lenggries 1920 Maria Barbara (1892–1949), T d. Holzhändlers Xaver Schorer u. d. Maria Maurer;
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    H. studierte Deutsch, Geschichte und Geographie an der Universität München, trat 1905 als Volontär in die Bayerische Hof- und Staatsbibliothek ein, wurde 1907 Assistent, 1909 Kustos, 1920 Bibliothekar (Staatsoberbibliothekar) und 1929 Oberbibliotheksrat; er leitete zuletzt den Realkatalog und die Kartensammlung. 1935 wurde er aus politischen Gründen an die Staatliche Bibliothek Bamberg (unter Belassung seines Ranges) als Bibliothekar versetzt. Er zeichnete sich aus durch weite Kenntnisse auf historischem und geographischem Gebiet, durch gründliche erfolgreiche Forschungen und – hier noch ganz ein Bibliothekar alten Stils – durch stets bereite Auskunft und Hilfe für Kollegen und Bibliotheksbesucher. Seine Gründungsgeschichte der Bayerischen Hof- und Staatsbibliothek ist in ihrer Zuverlässigkeit, in der Erfassung auch scheinbar weniger wichtiger Einzelheiten und in ihrer formvollendeten Darstellung eine Meisterleistung und fand durch Ernennung H.s zum außerordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die verdiente Anerkennung. In unermüdlicher Archivtätigkeit erschloß er für die Kunstgeschichte neue Quellen, die er 1926-33 im „Münchner Jahrbuch für bildende Kunst“ unter dem Titel „Münchner Künstler und Kunstsachen“ veröffentlichte. In Bamberg versuchte er eine neue Deutung des „Bamberger Reiters“ (Der Bamberger Reiter und sein Geheimnis, 1939). Er starb dort während seiner Bemühungen um Rehabilitierung und Rückversetzung nach München.

  • Werke

    Ältere Entdeckungsgesch. u. Kartogr. Afrikas, 1905 (Diss. u. gekrönte Preisschr.);
    Die Gründung d. Münchener Hofbibl. durch Albrecht V. u. Joh. Jakob Fugger, in: Abhh. d. Bayer. Ak. d. Wiss., Phil.-hist. Kl. 28, 3, 1917;
    Christoph Schorer v. Memmingen u. s. „Sprachverderber“, in: SB d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1921;
    Bayer. Handwerk in s.|alten Zunftordnungen, 1927;
    Btrr. z. Bayer. Kulturgesch., 1927 (mit anderen). - Hrsg.:
    R. Stauber, Die Schedelsche Bibl., 1908;
    Altheimatland, Bayer. Städte u. Ortsansichten aus d. 16. Jh. nach d. Landesbeschreibung Apians, 1922;
    Das alte Bayern, 30 Zeichnungen u. 38 Holzschn. aus d. Werkstatt Ph. Apians u. Jost Ammans, 1927.

  • Literatur

    G. Lill, Ein Leben unter Büchern, Dem Andenken O. H.s, in: Bamberger Stadt- u. Landkal., 1946, S. 84-86 (P);
    M. Spindler, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1944/48, 1948, S. 169-71.

  • Porträts

    Terrakottabüste v. H. Leitherer, Abb. b. Lill, s. L;
    Phot. in: Geist u. Gestalt, Biogr. Btrr. z. Gesch. d. Bayer. Ak. d. Wiss. III, 1959, Nr. 211.

  • Autor/in

    Ferdinand Geldner
  • Zitierweise

    Geldner, Ferdinand, "Hartig, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 714-715 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116490756.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA