Lebensdaten
1875 – 1931
Geburtsort
Göfis (Vorarlberg)
Sterbeort
Waltendorf bei Graz
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136952739 | OGND | VIAF: 81211631
Namensvarianten
  • Hanni, Lucius

Orte

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Zitierweise

Hanni, Lucius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136952739.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Xaver (1836–1906), Landwirt, S d. Remigius Franz Xaver u. d. Maria Kreszentia Schöch;
    M Maria Kreszentia (1838–1911), T d. Landwirts Mathis Specht u. d. Kathrina Huber; ledig.

  • Biographie

    H. studierte Mathematik und Physik in Innsbruck (Promotion 1900) und war seit 1904 als Assistent für Mathematik und als Bibliothekar an der TH Wien tätig. 1906 habilitierte er sich für Mathematik an der Universität Wien und wirkte seit 1922 als außerordentlicher Professor an der Universität Graz bis zu seinem Lebensende. – In seinen ersten Publikationen behandelt H. Fragestellungen der reinen Mathematik, unter anderem „Borels Verallgemeinerung des Grenzbegriffes“ (Monatshefte für Mathematik und Physik 12, 1901), die „Zurückführung der allgemeinen Mittelbildung Borels auf Mittag Lefflers n-fach unendliche Reihen“ (ebenda 14, 1903), „Beziehungen zwischen der Darstellung eines eindeutigen Zweiges einer monogenen Funktion durch Mittag Leffler, Borels Mittelwertsmethode und der Transformation Lindelöfs“. Später wendet er sich der angewandten Mathematik zu. Der Publikation über den „Zusammenhang zwischen den Cauchy-Riemannschen und Maxwellschen Differentialgleichungen“ (Tohoku, Mathematisches Journal 5, 1914) folgten die „Einführung der Maxwellschen Gleichungen in der Wellenlehre“ (ebenda 20, 1922) und ein Bericht „über transversale Bewegungen in homogenen isotropen Medien“ (ebenda 26, 1925), worin der allgemeinste Typus von aperiodischen Bewegungen in homogenen isotropen Medien, bei denen die Maxwellschen Gleichungen noch bestehen, angegeben und der Einfluß untersucht wird, den ein zeitlich konstantes Potential auf transversale Wellen ausübt. In den „Grundlagen einer allgemeinen Theorie der zeitlich veränderlichen Vektorfelder und ihrer Relativitätstheorie“ (ebenda 22, 1923) ergibt sich bei der analytischen Untersuchung beliebiger zeitlich veränderlicher Vektorfelder die eindeutige Zuordnung eines derartigen Feldes einer Riemann-Weylschen vierdimensionalen Metrik, womit eine völlig deduktive Genesis der letzteren gewonnen wird. In späteren Arbeiten (ebenda 25, 26, 1925, 31, 1929) läßt H. die Voraussetzung homogener Medien fallen und setzt nur die Kontinuierlichkeit des Mediums voraus. Schließlich wird gezeigt, daß zeitlich veränderliche Gravitationsfelder im physikalischen Sinne als aus longitudinalen Bewegungen bestehend aufgefaßt werden können, und erörtert, wie es möglich sei, zu diesen Resultaten mittels der Theorie der zeitlich veränderlichen Vektorfelder zu gelangen.

  • Literatur

    Pogg. V, VI;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Georg Kantz
  • Zitierweise

    Kantz, Georg, "Hanni, Lucius" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 622 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136952739.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA