Dates of Life
1844 – 1898
Place of birth
Heidelberg
Place of death
Bern
Occupation
klassischer Philologe
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 116378999 | OGND | VIAF: 12417688
Alternate Names
  • Hagen, Hermann
  • Hagen, Hermannus
  • Hagenus, Hermannus

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Hagen, Hermann, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116378999.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Karl (1810–68), Prof. d. Gesch. in H., dann in B., 1848 Abg. im Frankfurter Parlament (s. L), S d. Frdr. Wilh. (s. Gen. 1);
    M Jeanette (1811–44), T d. Kaufm. Joh. Tob. Martius in Fürth;
    Ov Frdr. Wilh. (s. 1);
    1869 Rosa Hartmann (* 1849), Pfarrers-T;
    3 S, 4 T.

  • Biographical Presentation

    Schon auf der Berner Kantonsschule ging von den Philologen H. Usener und O. Ribbeck, die für kurze Zeit dort unterrichteten, ebenso wie von seinem Vater ein starker Einfluß auf H. aus und führte ihn zur Wissenschaft. Nach dem Studium 1862-65 in Bern, Heidelberg und bei O. Jahn und F. Ritschl in Bonn wurde H. in Bern, wo er sich bereits 1865 habilitierte, zunächst Gymnasiallehrer, 1873 außerordentlicher und 1878 ordentlicher Professor für klassische Philologie (1890–92 Dekan, 1895-96 Rektor). Die Dissertation über den als unecht angesehenen „Agesilaos“ Xenophons (Bern 1865) steht|für sich; in den Mittelpunkt von H.s Arbeiten rückten die lateinischen Handschriften der Berner Bibliothek, die er ordnete und katalogisierte, weiter Handschriften anderer Schweizer Bibliotheken. Die Entdeckung zweier, allerdings mit schweren Textschäden behafteter Hirtengedichte bedeutete eine überraschende Bereicherung der römischen Literatur (Philologus, 1869); es gelang anderen Forschern rasch, diese „carmina Einsidlensia“ der Zeit Neros zuzuweisen, H. selbst trug zur Einzelerklärung bei (Jahrbücher für classische Philologie, 1871). Andere Dichtungen aus Schweizer Bibliotheken gab er 1877 heraus: Carmina medii aevi maximam partem inedita. Aus Handschriften in Bern, Einsiedeln und Zürich stellte er einen Supplementband zu H. Keils Grammatici Latini zusammen und legte in der Praefatio die Beziehungen dieser Grammatiklehren zu den Hauptautoren dar (Anecdota Helvetica, 1870); in Forschungsberichten u. ä. setzte er die Grammatikstudien fort. H.s besondere Energie galt den antiken Virgilerklärern: er gab die Scholia Bernensia neu heraus (1867), und in der gemeinsam mit G. Thilo bearbeiteten Servius-Ausgabe übernahm er schließlich die kleineren Virgilkommentare (Appendix Serviana, postum 1902). Die Forschung ist noch immer auf diese Ausgabe angewiesen (Neudruck 1961), auch wenn heute – vor allem nach den Arbeiten G. Funaiolis – die Zusammenhänge zwischen den antiken Erklärern und ihre Überlieferung anders beurteilt werden. Neben Monographien über frühere Handschriftensammler wie J. Bongars, P. Daniel und neben kleineren Arbeiten zu Einzelfragen veröffentlichte H. zahlreiche Schweizer Inschriften; der Plan einer größeren Sammlung zerschlug sich, zum Teil infolge der Kritik Mommsens. Über Jahrzehnte war er mit den führenden Bonner Philologen (F. Ritschl, F. Bücheler, H. Usener), auch mit O. Ribbeck und mit E. Wölfflin verbunden.

  • Literature

    K. Praechter, in: BJ III, S. 192-96;
    ders. in: Bursian-BJ 25, 1902, S. 65-82 (W-Verz. [131 Publ.]; dazu 70 Besprechungen im Litterar. Cbl.). - Zu V Karl:
    ADB X;
    Slg. Bern. Biogr. III, 1898, S. 275-83 (W).

  • Portraits

    Phot. (Bern, Univ.).

  • Author

    Carl Becker
  • Citation

    Becker, Carl, "Hagen, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 475-476 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116378999.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA