Lebensdaten
1889 – 1955
Geburtsort
Hamm (Westfalen)
Sterbeort
Garmisch-Partenkirchen
Beruf/Funktion
ärztliche Berufspolitiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 123022061 | OGND | VIAF: 57510475
Namensvarianten
  • Haedenkamp, Karl Christian Friedrich Hermann
  • Haedenkamp, Karl
  • Haedenkamp, Karl Christian Friedrich Hermann
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Zitierweise

Haedenkamp, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123022061.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl (1855–89), Architekt, S d. Jobst Heinr., Dr. phil., Oberlehrer in H., u. d. Marie Wever;
    M Caroline (1860–1939), T d. Kaufm. Frdr. Schulte in H. u. d. Christine Juckenack;
    1) Stralsund 1919 ( 1930) Ursula (* 1898), T d. Dr. med. Wilh. Reinhardt u. d. Anna Eisner, 2) Berlin 1930 Ingeborg (* 1909), T d. Dr. med. Otto Hermann u. d. Gertrud Pretzschi;
    1 S (⚔), 1 T aus 1), 2 T aus 2).

  • Biographie

    H. zog 1914 von der Universität in den Krieg, er war als aktiver Sanitätsoffizier beim Marinekorps in Flandern und auf dem Flottenflaggschiff „Friedrich der Große“ in der Skagerrak-Schlacht. Als Schiffsarzt des Unterseekreuzers 157 nahm er an der bislang größten U-Boot-Unternehmung teil. Nach dem Kriege ließ er sich als praktischer Arzt nieder. – 1922 zum Generalsekretär des Verbandes der Ärzte Deutschlands berufen, stand H. durch mehr als drei Jahrzehnte an führender Stelle in der ärztlichen Berufspolitik. 1924 übernahm er die neueingerichtete Geschäftsstelle des Hartmannbundes in Berlin. Er gehörte dem Reichstag 1924-28 als Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei an und war Mitglied in den Ausschüssen für Bevölkerungspolitik, für Kriegsbeschädigtenfragen und für Sozialpolitik. Das Geschlechtskrankengesetz von 1927 brachte er als Berichterstatter ein. Seit 1929 war H. Beauftragter der Gemeinsamen Vertretung der ärztlichen Spitzenverbände Deutschlands und Leiter des ärztlichen Pressewesens. 1931/32 wirkte er maßgeblich an der gesetzlichen Regelung des Kassenarztrechts mit. Mit den Veränderungen 1933 wandelten sich für H. Bereich und Methoden der berufspolitischen Arbeit. Das Reichsarbeitsministerium nahm ihn als Mitarbeiter in Fragen der Sozialversicherung und des Kassenarztrechts auf. 1936 wurde er Leiter der Auslandsabteilung der Reichsärztekammer. Zerwürfnisse mit dem Reichsärzteführer veranlaßten ihn, sein Dienstverhältnis zu lösen. Auch die Schriftleitung des Deutschen Ärzteblattes, die er seit 1923 innegehabt hatte, gab er ab. Im 2. Weltkrieg war er wieder Sanitätsoffizier. – Die Nachkriegszeit sah H. erneut um soziale Geltung und um Einigkeit der Ärzteschaft bemüht. Als Geschäftsführer der Ärztekammer Schleswig-Holstein gelang ihm der Zusammenschluß der Ärztekammern der Britischen Zone zum Nordwestdeutschen Ärztekammerverband. Der weitere Weg des Wiederaufbaus einer Gesamtorganisation der Ärzteschaft im Bundesgebiet brachte H. an die Verwaltungsspitzen der Arbeitsgemeinschaft der Landesstellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (bis 1951), der Arbeitsgemeinschaft der westdeutschen Ärztekammern und des Präsidiums der Deutschen Ärzteschaft.|

  • Auszeichnungen

    1954 Paracelsus-Medaille d. Dt. Ärzteschaft, Gr. Verdienstkreuz d. Verdienstordens d. Bundesrepublik Deutschland.

  • Werke

    W u. a. Zur forens. Beurteilung psychopath. Grenzzustände, Diss. Rostock 1916;
    Die Gesundheitspol. d. Reiches u. die Ärzte, 1928;
    Die Bedeutung d. Reichsärzteordnung f. Volk u. Arzt, in: Dt. med. Wschr. 62, 1936, S. 25 ff.;
    Die Neuordnung d. Soz.versicherung, 1937;
    Das Arztrecht, 1937.

  • Literatur

    W. Uthemann, Stammliste d. Marine-Sanitäts-Offizierkorps v. 1848-1918, ²1919, S. 209;
    Dt. Ärztebl. 69, 1939, S. 158;
    Rosenberg, in: Ärztl. Mitt. 39, 1954, S. 99 f. (P);
    ebd., S. 187 ff.;
    ebd. 40, 1955, S. 623-27.

  • Autor/in

    Horst Zoske
  • Zitierweise

    Zoske, Horst, "Haedenkamp, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 428 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123022061.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA