Lebensdaten
1834 – 1893
Beruf/Funktion
Arzt
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117591513 | OGND | VIAF: 50007008
Namensvarianten
  • Guttmann, Paul

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Guttmann, Paul, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117591513.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Guttmann: Paul G., Arzt und Docent der Medicin in Berlin, stammte aus Ratibor in Schlesien, wo er am 9. September 1834 geboren wurde. In Berlin, Würzburg und Wien fachmännisch ausgebildet, erlangte G. 1858 die|Doctorwürde, ließ sich 1859 als Arzt in Berlin nieder, habilitirte sich 1867 als Docent, wurde 1879 als Nachfolger Curschmann's Director des Städtischen Krankenhauses Moabit und verblieb in dieser Stellung bis zu seinem am 24. Mai 1893 ziemlich plötzlich erfolgten Tode. G. hat eine außerordentlich rege wissenschaftliche und schriftstellerisch fruchtbare Thätigkeit entfaltet. Seine Hauptarbeiten galten dem Studium und der Darstellung der klinischen Untersuchungsmethoden, über die er 1884 ein später oft aufgelegtes und in andere Sprachen übersetztes Lehrbuch veröffentlichte. Eine seiner bedeutendsten Veröffentlichungen ist die zusammen mit A. Eulenburg verfertigte, mit dem Astley-Cooper Preis der Londoner Medical Society gekrönte „Physiologie und Pathologie des Sympathicus“ (Berlin 1873). Wie A. Eulenburg in einer zur Erinnerung an G. nach dessen Tode publicirten Schrift ("P. G. Sein Leben und Wirken. Seine Schriften. Zur Erinnerung für seine Freunde“, Berlin) mittheilt, ist den Verfassern wol der Preis officiell zuerkannt, aber infolge Opposition der englischen Aerzte als Ausländern niemals wirklich gezahlt worden. G. veröffentlichte außerdem zahlreiche kleinere Arbeiten, Zeitschriftenabhandlungen und Aufsätze über Gegenstände aus der klinischen Medicin, casuistische Beobachtungen und Ergebnisse experimentell-physiologischer Forschungen. Ein Verzeichniß derselben ist in der obengenannten Schrift Eulenburg's gegeben. Hier wird auch erzählt, daß G. große Neigung für Musik besaß und als Student die Absicht hatte, die Medicin aufzugeben, um Musiker zu werden, jedoch auf Anrathen von Hans v. Bülow diesen Plan fallen ließ. Als Mensch war G. durchaus sympathisch, liebenswürdig, von großer Herzensgüte. Um das von ihm geleitete sogen. Barackenlazareth hat er sich bedeutende Verdienste erworben. Er gehörte zu den beliebtesten Aerzten Berlins, dessen Tod in weiten Kreisen der Bevölkerung lebhaft beklagt wurde.

  • Autor/in

    Pagel.
  • Zitierweise

    Pagel, Julius Leopold, "Guttmann, Paul" in: Allgemeine Deutsche Biographie 49 (1904), S. 652-653 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117591513.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA