Adickes, Erich
- Lebensdaten
- 1866 – 1928
- Geburtsort
- Lesum bei Bremen
- Sterbeort
- Tübingen
- Beruf/Funktion
- Philosoph ; Hochschullehrer
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11600780X | OGND | VIAF: 4972522
- Namensvarianten
-
- Adickes, Erich
Biografische Lexika/Biogramme
- * Antragsstellende der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft/Deutschen Forschungsgemeinschaft (GEPRIS Historisch – Forschungsförderung von 1920 bis 1945) [2021]
- Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck (SHBL) [1971-2011]
- * Neue Deutsche Biographie (NDB) [1953] Autor/in: Hanslmeier, Josef (1953)
- R. Eisler: Philosophen-Lexikon. 1912 (zeno.org) [1912]
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
Objekt/Werk(nachweise)
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
Weitere Erwähnungen in der NDB-online/NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte
Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V Wilhelm Dieter Adickes († 1896), Amtsrichter, seit 1852 in Lesum bei Bremen, aus angesehenem friesischem Geschlecht im Lande Wursten (zwischen Bremerhaven und Cuxhaven);
M Theodore († 1898);
T des königlichen Amtmanns zu Bederkesa Christoph Wilhelm Chappuzeau († 1825), aus hugenottischer Familie aus der Gascogne, und der Eleonore Magdalena, T des Ülzener Bürgermeisters Gottfried Ludwig Kern;
Gvv Erich Friedrich Adickes († 1838), Landesvorsteher und Deputierter des Landes Wursten der Hannoverischen Ständekammer;
Gmv Dorothea Veronica Eibs;
B →Franz Adickes (s. 2);
⚭ 21.4.1892 Elisabeth, T des Kaufmanns Wilhelm Waldmann aus Osnabrück und der Mathilde Japing;
S Franz Adickes (* 1897), Chemiker; 2 T. -
Biographie
Nach Besuch des Altonaer Gymnasiums studierte A. in Tübingen Theologie, Philosophie und Geschichte, siedelte 1885 an die Berliner Universität zu R. Paulsen über und wurde dort 1887 mit der Dissertation über „Kants Systematik als systembildender Faktor“ zum Dr. phil. promoviert; nach dem Lehramtsexamen im gleichen Jahre trat A. in den Schuldienst; 1895 habilitierte er sich in Kiel für Philosophie, wurde daselbst 1898 außerordentlicher Professor, 1902 Ordinarius für Philosophie in Münster und folgte 1904 einem Ruf als Nachfolger von Ch. Sigwart nach Tübingen, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Mit der Durcharbeitung und Herausgabe des handschriftlichen Nachlasses von Kant, die A. auf die Initiative von W. Dilthey hin für die Kantausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften unternahm (Bd. I-III, 1911–14), erwarb er sich den Ruf und Rang eines hervorragenden Kantforschers und Kantkenners, der die letzte Philosophie des großen Königsbergers, seine fragmentarischen Pläne zu einem umfassenden System, zugänglich machte. A. war eigenständiger Fortführer Kantischer Gedanken, der stets an der kritisch-idealistischen Erkenntnislehre festhielt, aber von dieser ausgehend – im Gegensatz zu Kant – zu einer eudaimonistischen Ethik und zu einer spiritualistisch-pantheistischen Weltanschauung gelangte.
-
Werke
u. a. German Kantian Bibliography, in: Philosophical Review, 1893–96;
Kants opus postumum, dargestellt u. beurteilt, in: Kantstud. 1920, Erg.-Bd. 50;
Kant u. d. Ding an sich, 1924;
Kant als Naturforscher, 2 Bde., 1924/25;
Kant u. d. Als-Ob-Philos., 1927;
Kants Lehre v. d. doppelten Affektion unseres Ich, 1929; s. a.
Ziegenfuß I, 1949. -
Literatur
L PGS II, 1921, S. 1-28 (W, P);
P. Menzer, E. A., in: Kantstud. 33, 1928, S. 369 ff.;
Dem Gedächtnis d. Prof. E. A. …, Reden, Univ. Tübingen, 1929;
A. Liebert, in: DBJ X, S. 3-10 (u. Totenliste 1928);
RGG. -
Autor/in
Josef Hanslmeier -
Zitierweise
Hanslmeier, Josef, "Adickes, Erich" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 66-67 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11600780X.html#ndbcontent