Grünhut, Leo
- Lebensdaten
- 1863 – 1921
- Geburtsort
- Wien
- Sterbeort
- München
- Beruf/Funktion
- Lebensmittelchemiker ; Mineraloge ; Chemiker
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 116888822 | OGND | VIAF: 22904737
- Namensvarianten
-
- Grünhut, Jacques-Leo
- Grünhut, Leo
- Grünhut, Jacques-Leo
- Grünhut, Leo
- Gruenhut, Jacques-Leo
- Grünhut
- Grünhut, L.
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Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Adolf, Kattundruckereibes. in W., später in Leipzig, S d. Bernhard;
M Amalie Fränkel;
B Julius (* 1868), Fabrikdir. in Frankfurt;
⚭ Betty Epstein († 1904);
S →Max (1893–1963), Prof. d. Rechte in Bonn u. Oxford. -
Biographie
Nach Übersiedlung seiner Eltern nach Leipzig besuchte G. dort Bürger- und Realschule und widmete sich anschließend dem Studium der Naturwissenschaften (bei →R. Leuckart), welches er mit der Prüfung für das höhere Lehramt 1886 abschloß. 1886 promovierte er mit einer kristallographischen Arbeit (bei →F. Zirkel). 1892 bestand er die Prüfung für Nahrungsmittelchemiker. 1895-1918 war G. als Dozent und Abteilungsvorstand am chemischen Laboratorium Fresenius in Wiesbaden und anschließend bis zu seinem Tod als Professor und Abteilungsvorstand an der neugegründeten Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie in München tätig. – G. war eine markante Persönlichkeit auf dem zu seiner Zeit jungen Gebiet der Lebensmittelchemie. Sein Hauptwerk ist in der Entwicklung der Analytik der Nahrungsmittel zu sehen, wobei er selbst durch Untersuchungen über Wein, Trink- und Tafelwasser, Backpulver und Fleischextrakte wertvolle analytische Arbeit leistete. Viel Mühe widmete er der Aufklärung biochemischer Vorgänge bei der Behandlung von Nahrungsmitteln mit schwefeliger Säure. Als aktives Mitglied des Vereins Deutscher Nahrungsmittelchemiker und dessen geschäftsführenden Ausschusses trat er durch eine Anzahl vielbeachteter Fachvorträge hervor, und er erwarb sich in Zusammenarbeit mit anderen Lebensmittelchemikern besondere Verdienste beim Aufbau der Lebensmittelkontrolle.
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Werke
W u. a. Über Röse's Verfahren z. Bestimmung d. Alkohols, in: Chemiker-Ztg. 15, 1891, S. 847 f.;
Über d. gewichtsanalyt. Methoden z. Bestimmung reducirender Zucker durch alkal. Kupferlösungen, ebd. 18, 1894, S. 447 f.;
Die Chemie d. Weines, in: F. B. Ahrens, Slg. chem. u. chem.-techn. Vorträge II, 1897, S. 71-186;
Über d. qualitativen Nachweis d. Glycerins, in: Zs. f. analyt. Chemie 38, 1899, S. 37-42;
Btrr. z. analyt. Bestimmung d. Weines, ebd. 59, 1920, S. 49-79;
Die Bestimmung d. Rohrzuckers in der kondensierten Milch, ebd. 39, 1900, S. 19-36 (mit S. H. R. Rüber);
Physikal.-chem. Unterss. an Mineralquellen, in: Zs. f. angew. Chemie 15, 1902, S. 643-50;
Die schweflige Säure in biochem. Beziehung, in: Biochem. Zs. 11, 1908, S. 89-104;
Die Verwendung d. Mineralstoffe bei Backpulvern, in: Zs. f. Unters, d. Nahrungs- u. Genußmittel 35, 1918, S. 37-47;
Die Bestimmung d. Aminostickstoffs, ebd. 37, 1919, S. 304-24;
Trinkwasser u. Tafelwasser, 1920. -
Literatur
H. Beckurts, in: Zs. f. Unters. d. Nahrungs- u. Genußmittel 42, 1921, S. 1 (P);
DBJ III (Tl. 1921);
Pogg. IV, V. -
Autor/in
Eugen Hieke -
Zitierweise
Hieke, Eugen, "Grünhut, Leo" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 199-200 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116888822.html#ndbcontent