Lebensdaten
1842 – 1919
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
österreichischer Währungsstatistiker ; Finanzpolitiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 13405783X | OGND | VIAF: 20892225
Namensvarianten
  • Gruber von Menninger, Ignaz Freiherr
  • Gruber, Ignaz
  • Gruber von Menninger, Ignaz
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Zitierweise

Gruber von Menninger, Ignaz Freiherr, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13405783X.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Max (s. 1);
    Wien 1891 Julie (1860–1937), T d. Michael Staudner u. d. Anna Schramböck;
    1 S, 1 T;
    N Otto (s. 2).

  • Biographie

    G. begann seine Laufbahn 1865 als Rechtspraktikant des Landesgerichts Wien, wurde 1868 Gerichtsadjunkt beim Kreisgericht in Eger, trat aber schon 1871 wegen eines schweren Nervenleidens in den zeitlichen Ruhestand. Erst 1888 erwarb er den juridischen Doktorgrad und trat als Konzeptspraktikant der Statistischen Zentralkommission wieder in den Staatsdienst. Auf Grund seiner Habilitationsschrift über die österreichischen Währungsverhältnisse wurde der 1890 in das Finanzministerium Berufene 1893 als Finanzrat unter Nachsicht des Kolloquiums als Privatdozent für Statistik an der juridischen Fakultät zugelassen. Das Thema seiner Probevorlesung lautete: „Die monetäre Verwendung von Gold und Silber in Italien in den historischen Zeiten.“ 1902 erhielt er den Titel eines ordentlichen Universitätsprofessors für seine fortgesetzte ausgezeichnete wissenschaftliche Betätigung als Währungsstatistiker. 1910 trat er in den dauernden Ruhestand.

    Namentlich in Bank- und Währungsfragen galt er als glänzend geschulter Fachmann und war der Autor der Währungsreformgesetze 1892. An allen größeren Aktionen auf dem Gebiet des staatlichen Geld- und Kredit-, aber auch des Verkehrswesens nahm G. hervorragenden Anteil. So waren auch die Rentenkonversion 1903 und die späteren Rentenbegebungen sein Werk, und er war bei den Verhandlungen wegen Verlängerung des handelspolitischen Ausgleichs mit den Ländern der ungarischen Krone (1907) sowie des Privilegiums der Österreichisch-ungarischen Bank ebenso maßgeblich tätig wie bei der Erneuerung des (österreichischen) Lloydvertrags (1891) und bei der Verstaatlichung der Privatbahnen (Kaiser Ferdinand-Nordbahn, Staatseisenbahngesellschaft, Österreichische Nordwestbahn mit südnorddeutscher Verbindungsbahn).|

  • Auszeichnungen

    Ministerialrat, 1896;
    Regierungskommissär d. Österr.-ungar. Bank, 1899;
    Sektionschef, 1902;
    GR; Vizegouverneur, zuletzt Gouverneur, d. Österr.-ungar. Bank, 1910;
    Mitgl. d. Herrenhauses auf Lebenszeit;
    ao. Mitgl. d. statist. Zentralkommission.

  • Werke

    Die österr. Gesetzgebung üb. Münze, Papiergeld u. Geldzahlungen, mit Berücksichtigung d. bezügl. ungar. Gesetz-Artikel, 1886;
    Die Haushaltung d. arbeitenden Klassen, 1887;
    Statist. Btrr. z. Frage d. Währung d. österr.-ungar. Monarchie, 1890;
    System d. Rechnungswiss., 1892;
    Sur les prix denrées en Italie, 1893;
    Tabellen z. Währungsstatistik d. k. k. Finanzmin., 1893 ff.;
    Der österr. Rechnungs- u. Controlsdienst im Staatshaushalte d. im Reichsrathe vertretenen Königreiche u. Länder, sowie in s. hauptsächlichsten Beziehungen zu d. f. Österr.-Ungarn gemeinsamen Finanzhaushalte, Systemat. dargest., 1896;
    Ber. betr. e. Statistik d. internat. Zahlungsbilanz, 10. Session, London 31.7.-5.8.1905 (dt. u. engl.).

  • Literatur

    Wiener Ztg. u. Wiener Abendpost v. 19.3.1919;
    Ber. üb. d. Inauguration d. Rektors d. Wiener Univ., 1919, S. 62;
    A. Spitzmüller, … u. hat auch Ursach, es zu lieben, 1955;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Hanns Leo Mikoletzky
  • Zitierweise

    Mikoletzky, Hanns Leo, "Gruber von Menninger, Ignaz Freiherr" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 179 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13405783X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA