Grieben, Theobald
- Lebensdaten
- 1826 – 1914
- Geburtsort
- Berlin
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Verleger
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116833963 | OGND | VIAF: 77077857
- Namensvarianten
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- Grieben, Carl Leopold Eberhard Theobald
- Grieben, Theobald
- Grieben, Carl Leopold Eberhard Theobald
- Grieben, Karl Leopold Eberhard Theobald
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Adolf Frdr. Karl († 1862), Kaufm. in B.;
M Henriette Walter. -
Biographie
G. gründete 1850 in Berlin den „Verlag von Theobald Grieben“, dem er die aus dem Verlag von F. H. Morin übernommene Reiseliteratur zugrundelegte. 1853 wurde er Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Leipzig. Bis 1881 baute er insgesamt acht verschiedene Verlagsunternehmen auf, die er nach vollendetem Ausbau jeweils verkaufte und die teilweise unter Beibehaltung seines Namens die Grundlage zu anderen namhaften Verlagsunternehmen bildeten. Sein Hauptunternehmen übernahm 1881 L. Fernau, Leipzig, als Theobald Grieben's Verlag. Später war G. noch literarisch tätig, unter anderem mit Beiträgen in der Vossischen Zeitung. Sein bleibendes Verdienst ist die Gründung der Sammlung „G.s Reisebibliothek“ (heute G.-Reiseführer, ergänzt durch G.-Bildführer), die durch ihre Zuverlässigkeit in Deutschland schnell bekannt und beliebt wurde und die durch zahlreiche Übersetzungen auch im Ausland geschätzt war. Sie unterschied sich von anderen Reiseführerreihen hauptsächlich durch die Konzentration der einzelnen Bände auf kleinere Reisegebiete wie Landschaften, berühmte Reisewege, Städte und Kurorte sowie durch die Lagerung ihres Hauptinteresses auf praktische Reisehinweise und das Bestreben, den Reisenden vorurteilslos zu führen. Einen großen Teil der 1850-63 erschienenen 62 Bände hat G. nach eigenen Reiseerfahrungen erarbeitet. 1863 verkaufte er die Reiseführerreihe an →Albert Goldschmidt (1838–1911). Von diesem und dessen Nachkommen →Hans Albert (1873–1931) und →Viktor Albert (1900–63) wurde sie bis 1944 (zuerst im Verlag von Albert Goldschmidt, nach 1921 Grieben Verlag Albert Goldschmidt, ab 1932 Grieben-Verlag GmbH), auf über 250 Titel erweitert, mit denen sie fast ganz Europa als Reisegebiet erschloß. Einzelne Titel erreichten dabei über 40, der Spitzenband „Berlin und Umgebung“ sogar 70 Auflagen (1936). Seit 1955 wird die Grieben-Reiseführerreihe vom Verlag Karl Thiemig KG., München, moderner, aber getreu ihrer über hundertjährigen Tradition herausgegeben.
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Literatur
BJ I (Tl. 1914, L).
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Autor/in
Will Vorderwisch -
Zitierweise
Vorderwisch, Will, "Grieben, Theobald" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 56-57 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116833963.html#ndbcontent