Lebensdaten
1877 – 1927
Geburtsort
Mölln
Sterbeort
Chicago (USA)
Beruf/Funktion
evangelischer Alttestamentler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116832541 | OGND | VIAF: 61677429
Namensvarianten
  • Greßmann, Hugo Ernst Friedrich Wilhelm
  • Greßmann, Hugo
  • Greßmann, Hugo Ernst Friedrich Wilhelm
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Greßmann, Hugo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116832541.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Heinr., Bahnhofsverwalter;
    M Florentine Harms;
    1908 Hanna Horst.

  • Biographie

    Nach Studium in Greifswald, Göttingen, Marburg und Kiel promovierte G. 1899 in Göttingen zum Dr. phil. und habilitierte sich 1902 in der theologischen Fakultät in Kiel. 1907 kam er als außerordentlicher Professor nach Berlin, wo er – einen Ruf nach Gießen ablehnend – 1921 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. 1906 war er Mitarbeiter des Deutschen Evangelischen Palästinainstituts in Jerusalem. 1924 übernahm er die Leitung des Institutum Judaicum (Berolinense), das der Erforschung des antiken Judentums dienen sollte. – Der historisch-kritischen und der religionsgeschichtlichen Forschung am AT verpflichtet, wandte G. sich, ohne die Bedeutung der alttestamentlichen Quellenkritik (J. Wellhausen) zu leugnen, traditionsgeschichtlichen Arbeiten zu, die mit Hilfe der Form- und Stoffgeschichte die vorliterarischen Stadien der Überlieferung alttestamentlicher Einzelerzählungen aufzudecken bemüht ist. Mythen, Sagen und Märchen der nahen aber auch fernen Umwelt, historische Dokumente und archäologische Denkmäler wurden von ihm herbeigezogen, um die Anfänge Israels, die Entstehung der Eschatologie und die Probleme der Apokalyptik aufzuhellen. In seinen Werken und in zahllosen Aufsätzen traten seine scharfe Beobachtungskraft und seine Hypothesen nicht scheuende Kombinationsgabe zutage; die von ihm herausgestellten Probleme beschäftigen noch heute die Wissenschaft. Sein allzu früher Tod verhinderte eine größere Wirkung nach außen, die sich seit 1923 auch in internationalen Beziehungen abzuzeichnen begann.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Jena 1913).

  • Werke

    Bibliogr. in: Zs. f. alttestamentl. Wiss. 69, 1957, S. 211-28;
    Der Ursprung d. isr.-jüd. Eschatol., 1905;
    Altoriental. Texte u. Bilder z. AT, 1909, ²1926/27;
    Die älteste Gesch.schreibung u. Prophetie Israels, 1910, ²1921;
    Mose u. s. Zeit, 1913;
    Die Anfänge Israels, 1914;
    Der Messias, 1929.

  • Literatur

    Gedächtnisworte v. A. Titius, Th. Th. Robinson, E. Sellin, J. Hempel, in: Zs. f. alttestamentl. Wiss. NF 4, 1927, S. I-XXIV (P);
    RGG³.

  • Autor/in

    Kurt Galling
  • Zitierweise

    Galling, Kurt, "Greßmann, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 50-51 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116832541.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA