Lebensdaten
1802 – 1846
Geburtsort
Schwäbisch Gmünd
Beruf/Funktion
Tierarzt ; Maler
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 11608961X | OGND | VIAF: 77058466
Namensvarianten
  • Baumeister, Johann Wilhelm
  • Baumeister, J. W.
  • Baumeister, J.W.
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Zitierweise

Baumeister, Johann Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11608961X.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Baumeister: Johann Wilhelm B., Professor und Hauptlehrer an der königl. Thierarzneischule zu Stuttgart, geb. 27. April 1804 in Augsburg, 3. Februar 1846 in Stuttgart. Nach Duttenhofer (Oekon. Neuigkeiten und Verhandlungen, 1846 Nr. 76) war er der Sohn des Zeichnenlehrers Sebald B. in Gmünd. Schon als sechsjähriger Knabe zeigte er großes Talent zum Malen; da aber der Vater zu bittere Erfahrungen in seiner Kunst gemacht hatte, bestimmte er den Sohn zum Geistlichen und schickte ihn in seinem 14. Jahr zur Vorbereitung in das Präceptorat nach Aalen, da ihm aber die Theologie nicht zusagte, so kehrte er binnen Jahresfrist nach Hause zurück. Der Vater entschloß sich nun, den Sohn zur Ausbildung als Maler nach Augsburg, und von da nach München gehen zu lassen. Schon nach 2 Jahren war er im Stande, sich durch seine Bilder die Mittel zu weiterer Ausbildung selbst zu erwerben. 1825 bezog er die königl. Thierarzneischule zu Stuttgart, aus der er schon nach Jahresfrist mit einem Preis und der ersten Censur entlassen wurde. Darauf practicirte er in Gmünd als Thierarzt und füllte seine Freistunden mit dem Malen aus. Eine lithographirte Darstellung der Gebrechen des Pferdes mit erläuterndem Text (1827) wurde höhern Orts mit einer Medaille prämiirt. Als 1829 der Vater starb, mußte B. die Mutter und zwei Geschwister ernähren. Da ward ihm durch Hofrath Sick 1831 eine Anstellung als Lehrer der Viehzucht und Thierheilkunde an der land- und forstwirthschaftlichen Akademie Hohenheim verschafft. Vermöge unablässiger Studien und Beobachtungen wußte er in seiner Wissenschaft eine bis dahin noch nicht betretene Bahn zu eröffnen. Seine Gemälde zeugen ebenso von genauer Kenntniß der Thiere, als von Geschmack in Erfindung und Ausführung. Heitere Marktscenen, Scenen aus dem Stalle oder von der Weide wußte er mit großer Treue und Lebensfrische darzustellen. Er zeigt die genaueste Kenntniß der Formen, ohne doch in seinen meist in Federzeichnung ausgeführten Skizzen das Einzelne auf Kosten des Ganzen hervorzuheben. 1839 ward er als Professor und Hauptlehrer an die königl. Thierarzneischule in Stuttgart versetzt. Hier begann seine so fruchtbringende litterarische Thätigkeit, bei welcher er seine Kunst zu Darstellungen aus dem Gebiete der Thierheilkunde verwendete. Er wußte auf diese Art seinen faßlich vorgetragenen Lehren eine besondere Anschaulichkeit zu geben. Seine Hauptschristen sind: „Das Scelett des Rindes", 1841; „Kurz gefaßte Anleitung zur Hauspferdezucht", 1843; „Das Exterieur des Pferdes", 1844 (4. Aufl. v. Duttenhofer 1857); „Thierärztliche Geburtshilfe", 1844 (5. Aufl. von Rueff 1869); „Anleitung zum Betriebe der Rindviehzucht", 1849 (3. Aufl. 1857); mit Duttenbofer: „Encyclopädisches Handbuch der gesammten Thierheilkunde“ (1844, 2. Ausg. 1847). „Handbuch der landwirthschaftlichen Thierkunde und Thierzucht mit Holzschnitten nach Originalzeichnungen“ (1845, 2. Ausgabe von Duttenhofer und Rueff 1851, 3. Aufl. 1858); „Anleitung zum Betriebe der Pferdezucht", 1845; „Anleitung zur Beurtheilung des Aeußern des Rindes“ (1846, 2. Aufl. von Rueff 1858); „Kurz gefaßte Anleitung zum richtigen Betriebe der Schweinezucht“, 1849, (3. Aufl. von Rueff 1859).

  • Autor/in

    Löbe.
  • Zitierweise

    Löbe, William, "Baumeister, Johann Wilhelm" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 156-157 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11608961X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA