Gräter, Kaspar
Gräter, Kaspar
- Lebensdaten
- um 1501 – 1557
- Geburtsort
- Gundelsheim bei Heilbronn
- Sterbeort
- Stuttgart
- Beruf/Funktion
- lutherischer Theologe ; Evangelischer Theologe ; Pfarrer ; Reformator ; Lehrer
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 100143563 | OGND | VIAF: 32811628
- Namensvarianten
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- Gundelsheimer, Kaspar
- Gräter, Kaspar
- Gundelsheimer, Kaspar
- Gräter, Kaspar
- Gräter, Caspar
- Greter, Caspar
- Greter, Kaspar
- Greth, Caspar
- Greth, Kaspar
- Gretter, Caspar
- Gretter, Kaspar
- Gretterus, Caspar
- Gretterus, Gaspar
- Gretterus, Gasparus
- Gräter, Caspar
- gräther, kaspar
- Gundelsheimer, Caspar
- Gretterus, Kaspar
- Grettherus, Gaspar
- Grettherus, Gasparus
- mehr
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 16. Jahrhunderts (VD 16)
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Genealogie
V Jakob, Schultheiß in Obrigheim/Neckar;
⚭ 1) Heilbronn um 1527 Anna (um 1505-n. 1541), T d. Bürgers Ulrich Zehe in Heilbronn, 2) Barbara N. N.; K. - Nicht verwandt: →Jak. Gräter (1518–71), Pfarrer, seit 1557 in Schwäb. Hall, stellte hier das durch d. Interim schwer erschütterte luth. Kirchenwesen wieder her, übers. die v. s. Oheim →Michael Gräter († 1562) lat. veröff. Predigten v. Brenz (s. E. Bizer, Predigten d. Joh. Brenz, 1955). -
Biographie
Nach Studium in Heidelberg (1520–22) kam G. als Hauslehrer zu Dietrich von Gemmingen auf Guttenberg/Neckar, von dort auf Empfehlung von Brenz und der Gemminger Herren 1527 als lateinischer Schulmeister nach Heilbronn, wo er, geschätzter Humanist, bald an Lachmanns Seite in den Reformationskampf eintrat. 1528 erschien der von Lachmann begonnene, von G. vollendete Katechismus, dem Bürgermeister Johann Rießer gewidmet. G.s Schrift von 1530 „Daß der christlich glaub …“ ist ein offenes Bekenntnis zur evangelischen Wahrheit. 1532 gab G., ein Zeichen seiner Verbundenheit mit Brenz, dessen Schrift „Wie man in Ehesachen…“ lateinisch heraus. Nach einem Theologiestudium in Heidelberg 1533/34 begann mit dem Übertritt nach Württemberg G.s Aufstieg, der den bei Gemeinden und Hof rasch zu Ansehen gelangten Prädikanten über die Pfarreien Herrenberg (1534) und Cannstatt (1538) als Hofprediger (1541) in die nächste Umgebung Herzog Ulrichs führte, bei dem er nach anfänglichen Schwankungen eine dauernde Vertrauensstellung einnahm und den er auch während des Interims beriet. Die Instruktion für die Visitatoren (1544) dürfte G.s Einfluß zuzuschreiben sein. Als einer der führenden Theologen des Landes war G. auch unter Herzog Christoph an allen kirchlichen Entscheidungen und an der organisatorischen und bekenntnismäßigen Festigung der entstehenden Landeskirche beteiligt (Confessio Virtembergica 1551); seit 1553 übte er als Mitglied des Kirchenrats maßgebenden Einfluß auf die Pfarrstellenbesetzung aus.
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Werke
Catechesis od. underricht d. kinder, wie er zu Haylprun gelert u. gehalten wird, o. O. 1528;
Das d. christl. glaub d. einich, gerecht u. wahrhafftig glaub sey …, Nürnberg 1530;
Drei Psalmen u. e. Kirchengebet, 1531;
Vorwort f. d. v. Brenz verfaßten Catechismus pia et utili explicatione illustratus, 1552. -
Literatur
L ADB IX;
UB d. Stadt Heilbronn IV, bearb. v. M. v. Rauch, 1922;
Th. Pressel, Anecdota Brentiana, 1868, S. 306, 309, 363, 434 f.;
Bll. f. württ. KG, NF, 1905, S. 3;
PRE VII, S. 58-60, XXIII, S. 588. -
Autor/in
Heinrich Fausel -
Zitierweise
Fausel, Heinrich, "Gräter, Kaspar" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 717-718 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100143563.html#ndbcontent
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Biographie
Gräter: Kaspar G., Theolog, geboren zu Gundelsheim am unteren Neckar (wenigstens nannte er sich Gundelsheimer; sonst ist G. ein Haller Name), gestorben in Stuttgart am 21. April 1557. Zuerst Hauslehrer bei Dietrich v. Gemmingen auf Schloß Guttenberg, wo Erhard Schnepf sich von ihm, dem auch von Brenz gerühmten Hebräer, in der Sprache des A. Testaments unterrichten ließ, 1527 Lehrer in Heilbronn, als welcher er mit Johann Lachmann 1528 einen trefflichen Katechismus herausgab (abgedruckt bei Hartmann, Aelteste katechet. Denkm., S. 81 ff.), hernach Lehrer in Heidelberg, von wo ihn Herzog Ulrich in seine Dienste zog, zuerst 1534 als Stadtpfarrer in Herrenberg, in|Cannstatt 1537, zuletzt als Hofprediger 1543. Täglich, auch im Bad und auf der Jagd soll der Fürst eine Predigt von G. gehört haben.
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Literatur
Fischlin, Mem. theol., I. 40 f. Jäger, Mittheil. z. fränk. Reformations-Geschichte, I. 80 ff. Pressel, Anecd. Brent., 363. 434 ff.
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Autor/in
J. Hartmann. -
Zitierweise
Hartmann, Julius, "Gräter, Kaspar" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 599-600 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100143563.html#adbcontent