Dates of Life
1876 – 1945
Place of birth
Dresden
Place of death
Dresden
Occupation
Chemiker ; Technologe
Religious Denomination
konfessionslos
Authority Data
GND: 133991113 | OGND | VIAF: 70135106
Alternate Names
  • Gräfe, Richard Edmund
  • Graefe, Richard Edmund
  • Gräfe, Richard Edmund
  • more

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Graefe, Richard Edmund, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133991113.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Emanuel (1842–1923, luth.), Architekt u. Baumeister, S d. Joh. Gottlieb Aug., Schiffer u. Hausbes., u. d. Henr. Auguste Haberkorn;
    M Emma (1855–1903), T d. Karl Ludw. Funk, Produktenhändler in D., u. d. Karol. Jul. Emilie Grimm;
    Dresden 1905 Johanna (1881–1945), T d. Kaufm. Jacob Sommer u. d. Sarah Joseph; Schwager Albert Sommer (* 1879), Dr.-Ing., Chemiker, Mitinh. d. Trinidad-Asphalt GmbH, Dir. d. Straba-Handels AG;
    1 S, 1 T, u. a. Lothar (* 1906), Chemiker.

  • Biographical Presentation

    G. war zunächst Lehrer in Liebertwolkwitz bei Leipzig. 1897-1901 studierte er an der TH Dresden bei W. Hempel und E. von Meyer Chemie. In seiner ersten Veröffentlichung beschäftigte er sich mit der Herstellung der beiden Alkalimetalle Rb und Cs. 1901 wurde er in Basel zum Dr. phil. promoviert. Im selben Jahre trat er in die Riebeckschen Montanwerke in Webau bei Halle ein, wo er zum führenden Braunkohlen- und Bitumenchemiker wurde. Zunächst Laboratoriumsleiter, später technischer Direktor, entwickelte er eine Reihe von analytischen Verfahren, deren Prinzip zum großen Teil in die neuen Normenvorschriften für die Brennstoffuntersuchung aufgenommen wurde. Insbesondere galt seine Aufmerksamkeit dem Hauptprodukt der Schwelerei, dem Schwelteer. G.s Vorschlag, mit Hilfe von Alkohol Kreosote, Harze und Asphalte zu extrahieren (Spritwäsche), wurde als bemerkenswerter Fortschritt von H. Krey technisch ausgearbeitet und hat sich in der Industrie weitgehend bewährt (DRP 232 657). Unabhängig von L. Edeleanu befaßte sich G. mit der Mineralölraffination mittels schwefliger Säure und unabhängig von L. H. Baekeland mit der Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd. Auch schlug er 1904 ein verbessertes Kalorimeter zur Bestimmung des Heizwertes von Gasen vor. 1905-07 finden wir G. auf Studienreisen nach den USA und Schottland, 1910 bei der Texas Company. 1911 war er an der Gründung der Deutschen Trinidad-Asphalt Gesellschaft, deren Geschäftsführer er wurde, beteiligt. Später war er noch dazu Mitarbeiter der Colas GmbH Dresden-Reick. 1915 gab G. mit R. von Walther ein Verfahren zur Druck-Wärme-Spaltung von schweren Braunkohlenölen an, um leichte Kohlenwasserstoffe, das heißt Benzin, zu gewinnen. 1917 war G. beteiligt an der Gründung der Braunkohlenstiftung an der Bergakademie Freiberg, mit welcher die Errichtung eines Lehrstuhls für organische Chemie und Chemie der Kohle verbunden war. Um seine Unabhängigkeit nicht aufgeben zu müssen, lehnte G. einen Ruf dorthin ab und schlug R. von Walther vor. 1933-45 war er als selbständiger Chemiker für Fragen der Brennstoff-Chemie und der bituminösen Straßenbaustoffe tätig. Sein besonderes Interesse galt der Regenerierung von gebrauchtem Schmieröl, dem Altöl, sowie der Qualität des Schwelkokses.|

  • Awards

    1918 Prof.-Titel, Dr.-Ing. E. h. (Freiberg 1925).

  • Works

    u. a. Einwirkung d. Chlor-Kohlenoxyds auf einige aromat. Alkohole u. Phenole, Diss. Basel 1901;
    Laboratoriumsbuch f. d. Braunkohlenindustrie, 1908, ²1923, ³1958 (hrsg. v. Th. Hellthaler);
    Die Chemie u. Technol. d. natürl. u. künstl. Asphalte, ²1913 (mit H. Köhler), = Neues Hdb. d. chem. Technol., hrsg. v. C. Engler, Bd. VII;
    Braunkohlenteerindustrie, in: Lunge-Berl, Chem.-techn. Unters.methoden, hrsg. v. E. Berl, III, ⁷1923, S. 300-25, IV, ⁸1933, S. 375-408;
    ca. 300 Publ. in Fachzss. u. Tagesztgg. - Hrsg.: Einführung in d. chem. Technol. d. Brennstoffe, 1927;
    - Mitarbeiter: F. Ullmann, Enz. d. techn. Chemie, 1914-23, ²1928-32.

  • Literature

    K. Graefe [B], in: Erdöl u. Kohle 3, 1950, S. 584 (W, P);
    Pogg. VI, VII a.

  • Author

    Hans-Georg Schäler
  • Citation

    Schäfer, Hans-Georg, "Graefe, Richard Edmund" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 713 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133991113.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA