Dates of Life
unbekannt
Occupation
fuldisches Adelsgeschlecht
Religious Denomination
mehrkonfessionell
Authority Data
GND: 11869586X | OGND | VIAF
Alternate Names
  • Schlitz, von
  • Schlitz genannt von Görtz, von
  • Schlitz genannt von Görtz und Wrisberg, von
  • more

Relations

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Places

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Citation

Görtz, von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869586X.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Das fuldische Adelsgeschlecht von Schlitz ist unter diesem Namen seit 1116 nachzuweisen und stammt von edelfreien Vasallen der Reichsabtei Fulda ab. Bertho von Schlitz war 1133-34 Abt von Fulda und trat für die Ehrenrechte Fuldas ein (s. Literatur). In der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts erscheinen die verschiedenen Linien unter abweichenden Beinamen, so die von Schlitz genannt Görtz, bei denen der Beiname in der Folge zum Hauptnamen wurde. Das Geschlecht gehörte zur Fränkischen Reichsritterschaft, Kanton Rhön und Werra.

    Johann Volprecht (1602–77) war fuldischer Obermarschall, Ritterhauptmann des Kantons Rhön und Werra und Direktor des Fränkischen Ritterkreises. Sein älterer Sohn Johann (1644–99) war hessen-kasselscher Wirklicher Geheimer Rat, Kammer- und Kriegspräsident (s. Literatur), dessen Sohn Wilhelm Balthasar (1678–1719) hessen-kasselscher Kriegsrat, Obristkriegskommissar und Staatsminister. Seine Witwe, Maria Amalia (1692-1762), war die Erbtochter der 1745 im Mannesstamm erloschenen niederhessischen Familie von Wallenstein und stiftete 1759 das (noch bestehende) freiadlige Damenstift Wallenstein in Homberg/Efze, das 1832 nach Fulda verlegt wurde. Der andere Sohn Johann Volprechts, Friedrich Wilhelm (1647–1728), wurde 1726 Reichsgraf, er war gottorfer Geheimrat, dann kurbraunschweigischer Wirklicher Geheimer Rat, Premierminister und Kriegsratpräsident (s. Dipl. Vertr.). Dessen Söhne begründeten die gräflichen Linien zu Schlitz (Oberhessen) und zu Rittmarshausen (bei Göttingen). Die erste wurde 1804 in das Wetterauische Grafenkollegium aufgenommen und 1829 als Standesherren anerkannt. Zu ihr gehören Johann Eustach (s. 2), dessen Neffe Karl (1752–1826), sächsischer Gesandter am dänischen, 1795 am bayerischen und 1801 am preußischen Hofe, 1816-20 Bundestagsgesandter (s. NND IV, S. 707-12), dessen Enkel Karl (1822–85), hessen-darmstädtischer Generalmajor à la suite, Präsident der hessischen I. Kammer, Gesandter in Berlin, Dresden, Hannover und Kassel (s. Werke), und dessen Sohn Emil (1851–1914), Präsident der hessischen I. Kammer, bis 1902 Direktor der Kunstschule in Weimar, Bildhauer (s. DBJ I, Totenliste 1914, Literatur; ThB). – Aus der Linie zu Rittmarshausen (infolge Aufheiratung der von Wrisberg „von Schlitz genannt von Görtz und Wrisberg“ zubenannt) stammt Hermann (1819–89), der braunschweigische Staatsminister und Bevollmächtigter im Bundesrat war und 1884-85 den Vorsitz im Regentschaftsrat führte (s. ADB 49).

    Der Bruder von Johann Volprecht (siehe oben) war Otto Hartmann (1604–57), hessen-darmstädtischer Wirklicher Geheimer Rat und Statthalter (s. Dipl. Vertr.). Dessen Sohn Georg Ludwig Sittig (1655–96), hessen-kasselscher Generalmajor, nahm als Kommandeur des oberrheinischen Kreisregiments an den Türkenkriegen teil und verteidigte die Festung Rheinfels 1692 ruhmvoll gegen die Franzosen (s. Literatur). Otto Hartmanns Enkel war der Staatsmann Georg Heinrich (s. 1).

  • Works

    zu Karl: Reise um d. Welt i. d. J. 1844–47, 3 Bde., 1852-54.

  • Literature

    L zur Gesamtfam.: H. Knodt, Zur Gesch. d. Herren u. Grafen v. Sch.gen. v. G., in: Fam.geschichtl. Bll. 14, 1916, Sp. 225-30, 257-62;
    - zu Bertho:
    E. E. Stengel, Primat u. Archicancellariat d. Abtei Fulda, in: St. Bonifatius, Gedenkgabe z. 1200. Todestag 1954, S. 488-505;
    - Wolfg. Meyer, in: Mitt. d. Oberhess. Gesch.ver., NF 25, 1923, S. 1-35 (L);
    - zu Gg. Ludw. Sittig: Lebensbeschreibung (Ms.
    , Staatsarchiv Marburg, Akten d. hess. Gen.stabs).

  • Author

    Hermann Kellenbenz
  • Familienmitglieder

  • Citation

    Kellenbenz, Hermann, "Görtz, von" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 536 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11869586X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA