Glafey, Adam Friedrich
Glafey, Adam Friedrich
- Lebensdaten
- 1692 bis 1753
- Geburtsort
- Reichenbach im Vogtland
- Sterbeort
- Dresden
- Beruf/Funktion
- Jurist
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 100245846 | OGND | VIAF: 59428796
- Namensvarianten
-
- Glafey, Adam Friedrich
- C. S. H. v. A.
- Glafein, Adam Friedrich
- Glafeinus, Adam F.
- Glafeinus, Adam Fridericus
- Glafey, Adam F.
- Glafey, Adam Friederich
- Glafey, Adam Friedrich von
- Glafey, Adamus Fridericus
- Glaffey, Adam F.
- Glaffey, Adam Friedr.
- Glaffey, Adam Friedrich
- mehr
Quellen(nachweise)
- * Nachlässe der Sächsischen Landesbibliothek − Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
- * Kalliope-Verbund
- * Manuscripta Mediaevalia
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Interimsregister der Enzyklopädie der Neuzeit (Bd. 1-13)
- Trierer Porträtdatenbank (Künstler und Dargestellte)
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- Deutsche Digitale Bibliothek : 99
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- * Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) : 2
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 49
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 199
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 87
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Manuscripta Mediaevalia
- Sächsische Bibliographie : 35
- Index theologicus - Zeitschrifteninhaltsdienst Theologie (IxTheo)
- Zentrales Personenregister des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 3 über Glafey, Adam Friedrich (1692-1753)
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Leben
Glafey:*)Ueber Annette v. Glafey, Aebtissin von Mosigkau bei Dessau, die man irrig für Matthisson's Adelaide gehalten hat, vgl. Wissensch. Beil. d. Leipziger Ztg. 1874 Nr. 67. 68. Adam Friedrich G., geb. am 17. Jan. 1692 zu Reichenbach im V., † am 14. Juli 1753 zu Dresden, habilitirte sich, nachdem er unter vielfachen Entbehrungen in Jena studirt und darauf zwei junge Edelleute auf die Universität Tübingen und auf Reisen durch Deutschland begleitet hatte, als Docent der Rechtswissenschaft in Leipzig und wurde von dort als kursächsischer Hof- und Justitienrath, auch geheimer Archivar nach Dresden berufen. G. war ein höchst fruchtbarer Schriftsteller, im Ganzen sind von ihm 36 größere und kleinere Werke im Druck erschienen. Die wichtigsten derselben gehören dem Gebiete der Rechtswissenschaft, insonderheit der Rechtsphilosophie und des Naturrechts an, z. B. „Die Grundsätze der bürgerlichen Rechtsgelehrsamkeit“, Leipzig 1720, welche bei der sächsischen Regierung solchen Anstoß erregten, daß das Buch auf ihren Befehl vernichtet wurde, „Vernunfft- und Völkerrecht“, Frankfurt und Leipzig 1723, 2. Aufl. 1732, 3. Aufl. 1746, und „Vollständige Geschichte des Rechts der Vernunfft“, Leipzig 1739. Seinem philosophischen Standpunkte nach ist er ein Gegner von Grotius und Hobbes und fußt auf Leibnitz' und Rousseau's Ansichten. Nicht minder zahlreich sind seine historischen Schriften, die sich größtentheils auf dem Gebiete der deutschen Geschichte bewegen. Seine „Historia Germaniae polemica oder Kern der Teutschen Reichsgeschichte“, 1722, erfuhr im 77. Theil der deutschen Acta eruditorum so heftige Angriffe, daß er eine besondere Vertheidigung derselben erscheinen ließ. Die größte Verbreitung hat von seinen Schriften wol sein „Kern der Geschichte des Chur und Fürstl. Hauses zu Sachsen“, in seiner ursprünglichen Gestalt von Stiefen in Breslau verfaßt und von G. nur überarbeitet, erlangt, trotzdem, daß auch dieses Buch wegen angeblich darin enthaltener Indiscretionen anfangs den Unwillen der sächsischen Regierung auf sich zog; 2. Aufl. 1737, 2 Bde., von denen der zweite die Geographie des Kurfürstenthums behandelt, 4. Aufl. 1753. Die zahlreichen darin mitgetheilten Documente geben dem Buche auch jetzt noch einen gewissen Werth. Einige seiner Arbeiten sind ungedruckt geblieben, aber im Manuskript erhalten, z. B. sein „Kurzer Begriff der Geschichte des Chur- und Fürstl. Hauses zu Sachsen“. 6 Bde., zum Gebrauch des Kurprinzen, auf der Dresdener Bibliothek. In Th. Fritzsch' Allgem. historischen Lexikon sind die meisten Artikel über deutsche Special- und Provinzialgeschichte von G. bearbeitet.
-
Autor/in
Flathe. -
Empfohlene Zitierweise
Flathe, Heinrich Theodor, "Glafey, Adam Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 205 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100245846.html#adbcontent