Lebensdaten
1862 – 1929
Geburtsort
Manau (Unterfranken)
Sterbeort
Nürnberg
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118694472 | OGND | VIAF: 69391730
Namensvarianten
  • Geyer, Christian Karl Ludwig
  • Geyer, Christian
  • Geyer, Christian Karl Ludwig
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Geyer, Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118694472.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl Ludw. (1826–90), Pfarrer, zuletzt in Röckingen, S d. Benedikt Adam, zuletzt Dekan in Roth (S e. Kaffeeschenks in Augsburg);
    M Ida Johanna Nacke, Kaufmanns-T aus Wunsiedel;
    Röckingen 1887 Anna Eleonore Johanna, T d. Gymnasialprof. Fritz in Ansbach;
    1 S Wilhelm, Kirchenrat in Nürnberg.

  • Biographie

    G. war nach Studium in Erlangen und Leipzig Pfarrer in Altdorf und Nördlingen und Präfekt des Lehrerseminars in Bayreuth, 1902 wurde er Hauptprediger bei Sankt Sebald in Nürnberg. Hier fand er in F. Rittelmeyer einen Freund und bald Kampfgenossen für seine tiefe Frömmigkeit, die für alle Fragen von Religion und Weltanschauung, Gesellschaftskritik und Lebensreform offene Augen hatte. Ein mitreißender Prediger und Lehrer von sprühender, natürlicher Lebendigkeit, gewann er rasch eine ständig wachsende Predigtgemeinde, die er in Besprechungsabenden förderte und die von nachhaltigem Einfluß auf das Gemeindeleben wurde. Durch die für sie geschaffene Zeitschrift (Christentum und Gegenwart, 1910, seit 1923 Christentum und Wirklichkeit), durch eine ausgedehnte Vortragstätigkeit und durch zahlreiche Veröffentlichungen wirkte er weit über Nürnberg hinaus. Daß er nach Bayern Gedanken der bibelkritischen und religionsgeschichtlichen Forschung brachte, führte zu lebhaften theologischen Auseinandersetzungen, zumal der Führer der Gegenseite, Hermann Bezzel, an die Spitze des Kirchenregimentes gerufen wurde. Doch kam es zu kirchenregimentlichen Maßnahmen (gegen Leimbach und gegen Knote) erst nach Bezzels Tod. Dabei hatten sich damals (nach dem 1. Weltkrieg) die geistigen und theologischen Fragestellungen stark gewandelt. So glichen sich jetzt trotzdem die Gegensätze innerhalb der Landeskirche weitgehend aus, zumal sich G. und Rittelmeyer über ihrer verschiedenen Stellung zu Rudolf Steiner trennten und G. dadurch sich so erst recht nach der evangelischen Botschaft ausrichtete.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Jena 1911).

  • Werke

    u. a. Nördlinger Kirchenordnung d. 16. Jh., 1896;
    Die Hofer Gesangbücher d. 16. u. 17. Jh., in: Btrr. z. bayer. KG 4, 1898, S. 63-94, 102-23;
    KG f. d. ev. Haus, 1902;
    Theol. d. ältesten Glaubens, 1913;
    Zur Gesch. d. Adam Krafft’schen Stationen, in: Rep. f. Kunstwiss. 28, 1905, S. 351-64, 495-511;
    Gott u. d. Seele, ein Jg. Predigten, 1906 (mit F. Rittelmeyer);
    Leben aus Gott, ein Jg. Predigten, 1911 (mit dems.);
    Rudolf Steiner u. d. Rel., 1921;
    Der menschensuchende Gott, ein Jg. Predigten, 1926;
    Heiteres u. Ernstes a. m. Leben, 1929 (P).

  • Literatur

    G. Merkel, in: Ll. aus Franken V, 1930, S. 100-114 (L);
    Ch. G. z. Gedächtnis, = Christentum u. Wirklichkeit, 1930, H. 1-3 (W, P);
    DBJ XI (Tl. 1929, W, L).

  • Autor/in

    Matthias Simon
  • Zitierweise

    Simon, Matthias, "Geyer, Christian" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 355-356 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118694472.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA