Lebensdaten
gestorben Ende 9. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Dichter
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136624383 | OGND | VIAF: 80936878
Namensvarianten
  • Gerald

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gerald, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136624383.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Lange hielt man Gerald von Sankt Gallen für den Mann, der den jungen Ekkehart I. zur Abfassung des lateinischen Epos von Waltharius angeregt und den Prolog dazu gedichtet habe. Der ‚Waltharius‘ wird heute fast allgemein dem Ekkehart abgesprochen; er dürfte in die späte Karolingerzeit gehören. Die alte These von Ekkehart als Dichter wirkt noch in der von verschiedener Seite vertretenen Ansicht nach, der Verfasser des Prologes, der sich Geraldus nennt, sei eine andere Person als der Dichter des Epos. Gewichtige Gründe sprechen jedoch dafür, daß der Dichter des Epos auch den Prolog geschrieben, also Geraldus geheißen hat. Die Antwort auf die Frage, wer dieser G. gewesen und wo er gewirkt hat, hängt wesentlich davon ab, ob der Erkanbaldus praesul, dem G. das Epos gewidmet hat, mit einer der bekannten Personen dieses Namens identifiziert werden kann. Bisher sind nur unsichere Möglichkeiten einer Lösung gefunden worden (zum Beispiel daß G. dem Eichstätter Domklerus unter Bischof Erchanbald [ 912] angehört habe). Feststehen dürfte einstweilen nur soviel, daß G., wenn er das Epos gedichtet hat, Oberdeutscher gewesen ist.

  • Literatur

    L Die reiche L z. Waltharius- u. Geraldus-Frage ist referierend zusammengestellt (unter Aufrechterhaltung v. Ekkeharts Verfasserschaft) v. K. Langosch, in: Vf.-Lex. d. MA IV, Sp. 770-88, V Sp. 1114 f.;
    N. Fickermann, in: Btrr. z. Gesch. d. dt. Sprache u. Lit. 81, Tübingen 1959, S. 267-73.

  • Autor/in

    Franz Brunhölzl
  • Zitierweise

    Brunhölzl, Franz, "Gerald" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 248 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136624383.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA