Lebensdaten
1882 – 1931
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Nationalökonom
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 123472091 | OGND | VIAF: 64915504
Namensvarianten
  • Gärtner, Friedrich
  • Gaertner, Friedrich
  • Gärtner, Friedrich Clemens August Hieronymus

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Gärtner, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123472091.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Albin, Dr., Advokat;
    M Josefine Kolischa;
    1923 Pia (* 1888), T d. Gotthard v. Ritschl u. d. Theresia Kaunitz; kinderlos.

  • Biographie

    Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Mutter mit G. wieder nach Wien. Er studierte an der TH Wien (Diplom-Ingenieur), bei Knapp Nationalökonomik an der Universität Heidelberg (Dr. phil. 1909, Dissertation „Der Ausbau der Sozialversicherung in Oesterreich“) und habilitierte sich 1912 an der TH Wien für politische Ökonomie. – Die berufliche Laufbahn begann G. als Ministerialsekretär im österreichischen Ministerpräsidium (1913). Im Krieg wurde ihm die Kriegsgetreideverkehrsanstalt übertragen. Er organisierte die Lebensmittelrationierung und wurde der Schöpfer der „Brotkarte“. Nach dem Krieg wurde G. als Ministerialrat in die Österreichische Staatskanzlei (= Bundeskanzleramt) übernommen. 1923 schied er als Sektionschef aus dem Staatsdienst, blieb aber weiter noch wirtschaftlicher Berater für das Bundeskanzleramt. 1926 wurde er Direktor der „Donau-Dampfschiffahrtsgesellschaft“, die er nach dem Zusammenbruch wieder aufbaute. – Vom Studienjahr 1912/13 an hielt G. Vorlesungen an der TH Wien über „Technisch-ökonomische Bedingungen der industriellen Großerzeugung“, über „Bank- und Geldwesen“ und über „Verkehrsorganisation und Verkehrspolitik“. Vielbeachtet wurde sein Buch „Der Österreichisch-ungarische Ausgleich“ (1907). Das Buch „Vom Geld und der Geldentwertung“ (1922) behandelt währungstheoretische und der Beitrag „Gemeinsame oder selbständige Bank“ (Zeitschrift für Volkswirtschaft, Sozial-politik und Verwaltung 17, 1909) bankorganisatorische Probleme.

  • Werke

    Weitere W u. a. Weg zu e. Organisation d. kleingewerbl. Kreditwesens, 1923;
    Die Inflation u. ihre Wirkungen (Vortrag in d. Dt. Ges. zu Berlin), 1922;
    Die Stabilisierung d. österr. Krone, in: Pläne u. Versuche z. Währungssanierung, = Schrr. d. Ver. f. Soz.pol. 165,2, 1923, S. 47-77.

  • Literatur

    ÖBL (W, L).

  • Autor/in

    Anton Tautscher
  • Zitierweise

    Tautscher, Anton, "Gärtner, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 24-25 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123472091.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA