Lebensdaten
1871 – 1944
Geburtsort
Ohlau (Schlesien)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Mathematiker ; Geodät
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 133821080 | OGND | VIAF: 12883854
Namensvarianten
  • Friedrich, Konrad
  • Friedrich, K.
  • Friedrich, Conrad

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Friedrich, Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133821080.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Vorfahren Geistliche u. Juristen in Schlesien;
    V Joseph, Amtsger.rat;
    M Elfriede Pfennigkaufer; ledig.

  • Biographie

    F. kam als Pionieroffizier 1893 zur Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin, 1895 in den Truppen- und Fortifikationsdienst in Königsberg. 1899-1902 wurde er zur Kriegsakademie, 1902/03 zum Generalstab kommandiert, dann im Ingenieur-Komitee, im Befestigungswesen (Cuxhaven, Helgoland), als Lehrer an der Militärtechnischen Akademie in Berlin und als Adjutant bei der Generalinspektion des Ingenieur- und Pionierkorps und der Festungen verwendet (1914 Major). Als Geodät bei der trigonometrischen Abteilung der Preußischen Landesaufnahme war er maßgeblich beteiligt an der Beobachtung des westpreußischen Dreiecksnetzes I. Ordnung. Im 1. Weltkriege war er Stabsoffizier der Pioniere 161. 1919 wurde F. Kommandeur der Pionierschule München (Oberst). Ab 1923 lebte er sehr zurückgezogen im Ruhestand in München. – Vielseitige technische Erfahrung, vor allem im Bau- und Vermessungswesen, führte F. zu wissenschaftlichen Forschungsarbeiten auf mathematisch-geodätischem Gebiet. Veröffentlichungen über die Auflösung von Normalgleichungen, die Einführung der Punktdarstellung der Normalgleichungen, die Anwendung von Kettenbrüchen zur Auflösung typischer, immer wiederkehrender Normalgleichungssysteme und das Puffernetzverfahren eröffneten neue Wege für die Rechenverfahren bei der Ausgleichung geodätischer Netze. F. gilt als Begründer der vektoriellen Ausgleichung; in mehreren Arbeiten hierzu zeigte er mit einer bis dahin unerreichten Klarheit die zwischen einigen Grundgesetzen der Mechanik und verschiedenen Problemen der Ausgleichungs- und Fehlerlehre bestehenden Analogien auf. – Seine Arbeiten zeichnen sich durch große Anschaulichkeit aus und bezeugen eine erstaunliche mathematische Begabung; die Kenntnis seiner Methoden ist für die Bearbeitung geodätischer Netzausgleichungen auf lange hinaus unentbehrlich.

  • Werke

    Neue Grundlage u. Anwendung d. Vektorrechnung, 1921;
    Vektorielle Ausgleichung, in: Zs. f. Vermessungswesen 54, 1925, S. 1-12;
    Btrr. z. direkten u. indirekten Auflösung d. Normalgleichung unter bes. Berücksichtigung d. geodät. Netzausgleichung, ebd. 59, 1930, S. 461-69, 525-39, 671-97;
    Das Boltzsche Substitutionsverfahren, ebd. 69, 1940, S. 6-23, 49-64;
    Mechan. Deutung u. Bestimmung d. ausgleichenden Geraden, ebd. 70, 1941, S. 129-35;
    Zwei aus d. Grundgesetzen d. Mechanik abgeleitete Beweise f. d. Richtigkeit d. Methode d. kleinsten Quadrate, ebd. 72, 1943, S. 97-112;
    Geometr.-anschaul. Auflösung linearer mit Nullkoeffizienten ausgestatteter Gleichungssysteme, hrsg. v. W. Jenne, 1951.

  • Literatur

    W. Jenne, in: Zs. f. Vermessungswesen 75, 1950, S. 254 f.;
    R. Sigl, ebd. 86, 1961 (P);
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Rudolf Sigl
  • Zitierweise

    Sigl, Rudolf, "Friedrich, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 603 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133821080.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA