Lebensdaten
1583 oder 1585 – 1651
Geburtsort
Taucha
Sterbeort
Frankfurt (Oder)
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 121756653 | OGND | VIAF: 37782429
Namensvarianten
  • Francus, Gregor
  • Francke, Gregorius
  • Francus, Gregorius
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Francke, Gregor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121756653.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Francke: Gregorius F. (auch Francus), evangelischer Theologe, geb. am 10. Decbr. 1583 (1585?) zu Taucha bei Leipzig, am 2. Januar 1651. Sein Vater war Geistlicher zuerst in Taucha und sodann in Leipzig. Er besuchte die Nicolaischule zu Leipzig und später zum Studium der Theologie die Universität daselbst. Nachdem er an derselben die Magisterwürde erlangt, ging er 1606 nach Berlin, wo er als Erzieher in angesehenen Familien thätig war und sich einflußreiche Gönner erwarb. 1608 ging er noch zu weiterer Ausbildung auf anderthalb Jahr nach Wittenberg, kehrte darauf nach Berlin zurück und wurde hier durch Vermittlung seiner Gönner Erzieher der Markgrafen Johann und namentlich Johann Georg. Mit diesem machte er größere Reisen und hielt sich in verschiedenen Städten besonders Frankreichs, wo er an den reformatorischen Zeitströmungen regen Antheil nahm und selbst der reformirten Confession beitrat, auf. Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er 1615 Professor der griechischen Sprache an der Universität zu Frankfurt a/O., bald darauf auch Professor und Doctor der Theologie. Er gewann hier als Universitätslehrer durch seine Beredsamkeit und sein vielseitiges Wissen eine hervorragende Stellung und war eifrig bemüht, die innerhalb der evangelischen Kirche hervortretenden Gegensätze friedlich auszugleichen. Er starb in Frankfurt im 67. Lebensjahr. Außer zahlreichen Disputationen praktisch-theologischen und dogmatischen Inhalts, wie „De gradibus necessitatis dogmatum Christianorum“ (1628), „De coelo beatorum“ (1651) verfaßte er ein größeres Werk, ein Wörterbuch der hebräischen Eigennamen des Alten und Neuen Testaments, unter dem Titel: „Lexicon sanctum ... cui adjuncta est onomatoscepsia“ (1634). In der Erklärung des Alten Testaments war er auf die Kenntniß der hebräischen Sprache beschränkt, weshalb seine Arbeiten in Ansehung der Etymologien auch für die damalige Zeit unbefriedigend sind.

    • Literatur

      Becman, Notitia universitatis Francofurt. p. 163. Ejusdem Programma in Greg. Franci obitum (1651). Heinsius, Leichenpredigt auf Greg. Francke nebst beigefügtem Lebenslauf (1651). Sbaszyn, Memoria Greg. Franci (1651). Freherus, Theatrum virorum eruditione clarorum p. 554.

  • Autor/in

    Redslob.
  • Zitierweise

    Redslob, Gustav Moritz, "Francke, Gregor" in: Allgemeine Deutsche Biographie 7 (1878), S. 236 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121756653.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA