Lebensdaten
1855 – 1933
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Bad Pyrmont
Beruf/Funktion
Schiffsmaschinenkonstrukteur ; Unternehmer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 117514039 | OGND | VIAF: 54927780
Namensvarianten
  • Flohr, Justus

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Flohr, Justus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117514039.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor (1823–98), Maschinenfabr., Schlossermeisters-S;
    M Louise Frieder. Elis. (1830–92), T d. Weinhändlers Heinr. Chrstn. Matth. Kraefft;
    Stettin 1889 Käthe Jüngermann;
    4 K.

  • Biographie

    F. übernahm nach der Abschlußprüfung in Mittweida 1878 eine Stelle als praktischer Maschinenbauer, später als Konstrukteur bei der Stettiner Vulcan-Werft. Nach 3jähriger Tätigkeit in Schottland kehrte er 1883 in die Vulcan-Werft zurück, zunächst als 1. Konstrukteur, später Oberingenieur und Prokurist. 1897 wurde er als Maschinenbaudirektor zur Schiffswerft Odero, Sestri-Ponente|gerufen, trat aber ein Jahr später als leitender Maschinenbaudirektor wieder in die Vulcanwerke ein. Schon 1909 wurde er Vorsitzender des Direktoriums, nachdem ein Jahr vorher die neue Werft in Hamburg eröffnet worden war. – Unter der Leitung F.s wurden um die Jahrhundertwende die Maschinen der berühmten Schnelldampfer mit Kolbenmaschinen gebaut. „Kaiser Wilhelm der Große“ und die Schwesterschiffe errangen das Blaue Band des Atlantik. Ebenso wurden die Maschinen zahlreicher deutscher und ausländischer Kriegsschiffe vom Torpedoboot bis zum Linienschiff unter seiner Leitung entworfen, der Turbinenbau für Kriegs- und Handelsschiffe vom Stettiner „Vulcan“ aufgenommen und bis zu höchsten Leistungen entwickelt. – F., ein Mitbegründer der Schiffbautechnischen Gesellschaft, war einer der bedeutendsten Maschinenkonstrukteure im Schiffbau seiner Zeit, ein Mann von größter Leistungsfähigkeit, unbeugsamer Willenskraft und begabt mit einem ungewöhnlichen Organisationstalent, das ihn befähigte, neben den technischen Aufgaben auch die erfolgreiche Leitung seiner Werke durchzuführen.

  • Auszeichnungen

    Geh. Baurat, Dr.-Ing. E. h. (1914), Grashof-Denkmünze (1901).

  • Literatur

    E. Lindern, in: VDI-Zs., 1933, S. 837 (P);
    Schiffbau 34, 1933, Nr. 14 (P);
    G. Bauer, in: Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 35, 1934, S. 61 f. (P);
    Rhdb. (P) (unter Flor).

  • Autor/in

    Georg Schnadel
  • Zitierweise

    Schnadel, Georg, "Flohr, Justus" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 251-252 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117514039.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA