Lebensdaten
1840 – 1909
Geburtsort
Delmenhorst
Sterbeort
Horn bei Bremen
Beruf/Funktion
Maler ; Dichter
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 118691511 | OGND | VIAF: 10640265
Namensvarianten
  • Fitger, Arthur Heinrich Wilhelm
  • Fitger, Arthur
  • Fitger, Arthur Heinrich Wilhelm
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Zitierweise

Fitger, Arthur, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118691511.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter Diedrich (1804–65), Postmeister, Ratsherr u. Hotelbes., S d. Heinr., Postverwalter u. Ratsherr in D., u. d. Magd. Sophie Ecks;
    M Clara Marie Carol. (1815–91), T d. Heinr. Franz Frdr. Plate (1774–1849), Landger.dir. in D., u. d. Maria Joh. Carol. Rittmeier;
    B Emil s. (2); ledig.

  • Biographie

    Nach Studien in München an der Akademie (1858–61), in Dresden und unmittelbar darauf in Antwerpen – wo er Rubens zum bewunderten Vorbild wählte –, in Italien (1863–65) und Wien kehrte F. 1866 in seine Vaterstadt zurück. Von 1869 an lebte er in Bremen. Hier bildete er sich, gefördert durch Otto Knille und den Architekten Heinrich Müller, zum Freskomaler eines großbürgerlich dekorativen Stils aus, der ihn Makart verwandt erscheinen läßt. Ratskeller, Börse, Säle des Künstlervereins in Bremen, das Treppenhaus der Kunsthalle, Rathaussäle und Hotels in Hamburg sowie zahlreiche Bürgerhäuser wurden von ihm ausgemalt. – In F.s lyrischen und epischen Gedichten wirkte der Byron-Heinesche Ton des Weltschmerzes, verbunden mit romantischen Restbeständen, in einer aggressiven Grundhaltung weiter. Sie bevorzugen weltanschauliche Themen und zeigen sein pessimistisches Grüblertum, unter dem Einfluß der Lehren Darwins und Haeckels zwischen Materialismus und Pantheismus einen eigenen Weg suchend. Dem Dramatiker kam die Verbindung mit Herzog Georg II. von Meiningen zustatten. Vornehmlich den Aufführungen der Meininger verdankte er seine Theatererfolge, unter denen „Die Hexe“ (Trauerspiel 1876, ⁶1895) hervorragte, die trotz der Grellheit ihrer Effekte und des äußerlichen Pathos als zeitgeschichtliches Dokument der Kulturkampfstimmung aufschlußreich bleibt. In seinen kunstkritischen Aufsätzen wandte sich F. mit heftiger Polemik gegen Naturalismus und Impressionismus.

  • Werke

    Weitere W Roland u. d. Rose, Phantasie im Bremer Ratskeller, 1871;
    Albr. Dürer in Bologna, Joh. Kepler, 2 Festspiele, 1871;
    Adalb. v. Bremen, Trauerspiel, 1873;
    Michelangelo, Ein Festspiel, 1874;
    Fahrendes Volk, Gedichte, 1875, ⁴1894;
    Winternächte, Gedichte, 1881, ³1887;
    Von Gottes Gnaden, Trauerspiel, 1883, ³1895;
    Aus meinem Leben, in: Kunst f. alle 1, 1886, 15, 1900;
    Die Rosen v. Tyburn, Trauerspiel, 1888;
    Requiem aeternam dona ei, Gedichte, 1894;
    Jean Meslier, Trauerspiel, 1894;
    San Marcos Tochter, Trauerspiel, 1902;
    Röm. Erinnerungen, in: A. Wilbrandt z. 24.8.1907, 1907, S. 127 ff.;
    Ein Alexanderlied, 1908;
    Einsame Wege, Ausw. s. Gedichte, hrsg. m. Einl. v. G. Hellmers, 1911.

  • Literatur

    F. v. Boetticher, Malerwerke d. 19. Jh., ²1948, I (mit Verz. d. bildner. Arbb.);
    A. E. Schönbach, Ges. Aufsätze z. neueren Lit., 1900, S. 67 ff. (1886 u. 1894);
    H. Tardel, in: Brem. Biogr. d. 19. Jh., 1912, S. 133 ff.;
    H. Wocke, A. F., Sein Leben u. Schaffen, 1913 (W, L, P);
    G. v. Lindern, Als A. F. starb, Erinnerungen zu s. 50. Todestag, in: Von Hus un Heimat, Beil. z. Delmenhorster Kreisbl. 10, Nr. 6, v. 27.6.1959 (P);
    BJ XIV (Tl. 1909, L);
    ThB;
    Kosch, Lit.-Lex.;
    Frels.

  • Porträts

    Kupf. v. L. Kuehn, 1885 (Wien, Nat.bibl.);
    Phot. b. Wocke u. v. Lindern, s. L (Jugendbildnis v. 1860, Altersbildnis u. Totenmaske), ferner in: Die Woche, 1909, 27, 1132, 1140.

  • Autor/in

    Adalbert Elschenbroich
  • Zitierweise

    Elschenbroich, Adalbert, "Fitger, Arthur" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 216 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118691511.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA