Lebensdaten
1877 – 1941
Geburtsort
Atsch bei Stolberg (Rheinland)
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
pathologischer Anatom
Konfession
altkatholisch
Normdaten
GND: 101889275 | OGND | VIAF: 10224076
Namensvarianten
  • Fischer, Bernhard (bis 1926)
  • Fischer-Wasels, Bernhard
  • Fischer, Bernhard (bis 1926)
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Zitierweise

Fischer-Wasels, Bernhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101889275.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinr. F. (1852–1917), Glashüttendir.;
    M Lina Lang (1858–1931, ev.);
    1) Kronberg 1909 Clara ( 1925, ref.), T d. Dir. W. Wasels in Zürich, 2) Frankfurt/M. 1926 Margarete (kath.), T d. Gymnasialprof. Dr. phil. Wilh. Knögel;
    2 S, 2 T aus 1), 2 S, 1 T aus 2).

  • Biographie

    Nach Medizinstudium in Straßburg, München und Berlin (Promotion Bonn 1900) wurde F. in Bonn unter K. Köster, dann unter H. Ribbert in Pathologie weitergebildet. 1903 habilitiert, 1908 Professor und Prosektor am Augusta-Hospital in Köln, siedelte er im gleichen Jahr als Direktor des Senckenbergschen pathologischen Institutes nach Frankfurt/Main über und wurde hier 1914 ordentlicher Professor der pathologischen Anatomie und allgemeinen Pathologie an der Universität, deren Rektor er 1930/31 war. – Ungemein fleißig, dabei sehr lebhaft, scharf beobachtend, energisch zugreifend und kritisch, verband F. mit philosophischer Einsicht schlagfertigen Witz. Tief gebildet, trat er unentwegt für den Geist einer freien Universitas litterarum im Gegensatz zu Fachschultendenzen ein und bemühte sich als Vorkämpfer in Fragen der Reform des Medizinstudiums und des Prüfungswesens. Aus vollem Verständnis für wirtschaftliche Notwendigkeiten hat er als führender Geist durch viele Jahre einer Vereinigung der deutschen Pathologen in Fragen ihrer fachlichen Bedürfnisse und Aufgaben gedient. Unter den Künsten zog ihn die Architektur besonders an. – F.' Werk ist zum Teil niedergelegt in der von E. Albrecht begründeten, von ihm lange Jahre geleiteten „Frankfurter Zeitschrift für Pathologie“. Er suchte hinter der morphologischen Erscheinung Klarheit über funktionelle Eigentümlichkeiten, die zur pathologischen Veränderung führten, Örtlichen, weiterhin allgemeinen Stoffwechselvorgängen wollte er formale Veränderungen des Morphologischen untergeordnet wissen. Aus diesem Geist behandelte er mit seinen Mitarbeitern Probleme des Blutkreislaufes, der Entzündung und des Geschwulstwachstums. In seiner Geschwulstlehre spielt das überschüssige und entgleisende Wachstum, hergeleitet aus regenerativem Geschehen, eine führende Rolle. Experimentelle Untersuchungen auf diesem Gebiet führten zu Erfahrungen atypischer Wucherung bis zur Erzeugung krebsigen Wachstums durch gezielte Bedingungen. Aus verschiedenen Schriften leuchtet philosophische Neigung hervor, so bei Behandlung des biologischen Denkens in der Medizin, des allgemeinen oder speziellen Ursachenbegriffs in der Biologie, des Begriffs der Krankheitsursache, bei Betrachtung von Vitalismus und Pathologie und Ausführungen über die Entwicklung der Zellularpathologie zur Ganzheitspathologie.

  • Literatur

    H. H. Kalbfleisch, in: Zbl. f. allg. Pathol. u. pathol. Anatomie 79, 1942, S. 193;
    F. G. Kahlau, in: Frankfurter Zs. f. allg. Pathol. 56, 1942, S. 177;
    A. Lauche, Verhh. d. Dt. Ges. f. Pathol., 39. Tagung, 1955, S. 411;
    Fischer (W).

  • Porträts

    Zeichnung v. E. Engler (Frankfurt/M., Senckenbergsches pathol. Inst.).

  • Autor/in

    Georg B. Gruber
  • Zitierweise

    Gruber, Georg B., "Fischer-Wasels, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 213-214 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101889275.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA