Lebensdaten
1852 – 1937
Geburtsort
Marburg/Lahn
Sterbeort
Herrsching/Ammersee
Beruf/Funktion
Augenarzt
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117507288 | OGND | VIAF: 28591447
Namensvarianten
  • Fick, Adolf Gaston Eugen
  • Fick, Adolf
  • Fick, Adolf Gaston Eugen
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Zitierweise

Fick, Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117507288.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludw. (1813–58), Prof. d. Anatomie in M., arbeitete üb. Knochenwachstum (Entwicklungsmechanik) u. schuf d. „Hirnphantom“, e. Papiernachbildung d. Hirnteile z. Aufklappen, S d. Frdr. (s. Gen. 1);
    M Julie (1824–55), T d. Carl Müldner v. Mülnheim (1782–1863), kurhess. Gen.-Lt., Gen.-|Adj. u. Kriegsmin., u. d. Amtmanns-T Julie Schumann;
    1884 Marie, T d. Johs. Wislicenus ( 1902), Prof. d. Chemie;
    2 S, 5 T, u. a. Roderich s. (3).

  • Biographie

    F. studierte in Würzburg, Zürich, Marburg und Freiburg Medizin. Nach Staatsexamen und Promotion (1876) wirkte er als Assistent am physiologischen Institut in Würzburg, an der Anatomie in Breslau und dort als Volontärassistent an den Augenkliniken von Förster und Cohn. 1879-86 praktizierte er als Arzt und Augenarzt in Richmond, Kapland. 1886/87 bestand er in Zürich das Staatsexamen und habilitierte sich dort für Augenheilkunde. Er gründete neben seiner Privatpraxis gemeinsam mit P. von Monakow eine private Klinik. Beim Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 ging er mit seiner Familie nach Deutschland zurück, um sich im Alter von 62 Jahren zur Verfügung zu stellen. Jetzt erteilte das preußische Kultusministerium F. in Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen den Professortitel. Als Chef eines Feldlazaretts war er in Frankreich, Rußland und der Türkei.

    F.s wissenschaftliche Tätigkeit war sehr vielseitig. Er arbeitete über Anatomie, Entwicklungsgeschichte, physiologische Optik (Licht- und Farbenempfindung, Ermüdung und Erholung der Netzhaut und so weiter), praktische Optik und Chirurgisches. Am bekanntesten war seinerzeit das vielbenutzte, auch ins Englische übersetzte „Lehrbuch der Augenheilkunde“ für Studierende und Ärzte (1894) und die Kapitel über Gesundheitspflege des Auges und über Blindheit in der 2. Auflage des Großen Handbuchs für Augenheilkunde von Gräfe-Saemisch (1899). Bedeutsam ist der schon 1887 von F. gemachte Vorschlag, gewisse Brechungsfehler des Auges durch Kontaktgläser zu korrigieren (Archiv für Augenheilkunde, 1888, und Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde, 1892). Erst seit 25 Jahren ist dieser Gedanke mit zunehmendem Erfolg in die Tat umgesetzt worden.

  • Werke

    Weitere W u. a. Über d. Problem d. Hornhautüberpflanzung, in: Corr.bl. f. Schweizer Ärzte, 1893;
    Über Mikroorganismen im Conjunctivalsack, Habil.-Schr. Zürich 1887.

  • Literatur

    H. Schinz u. K. Ulrich, in: Vjsdbr. d. Naturforsch. Ges. in Zürich 82, 1937, S. 474 ff. (W-Verz.);
    A. Ploetz, in: Archiv f. Rassen- u. Ges.-biol. 31, 1937, S. 366 (P);
    Hessenland 48, 1937, S. 125;
    Dtld.s Erneuerung 21, 1937, S. 275. – Zu V Ludw.: K. Quecke, in: Lb. aus Kurhessen u. Waldeck IV, 1950, S. 74-82 (W, L); zu Gvm C. Müldner v. Mülnheim: H. Lieber, ebd., S. 223-33 (L).

  • Autor/in

    Eberhard Kleberger
  • Zitierweise

    Kleberger, Eberhard, "Fick, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 128-129 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117507288.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA