Lebensdaten
1834 – 1913
Geburtsort
Trogen bei Hof
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
bayerischer Minister
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116437375 | OGND | VIAF: 59835670
Namensvarianten
  • Feilitzsch, Maximilian Alexander Graf von
  • Feilitzsch, Maximilian Graf von
  • Feilitzsch, Maximilian Alexander Graf von
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Feilitzsch, Maximilian Graf von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116437375.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alexander Frhr. v. F. (1803–73), auf T., S d. Christoph Ernst, auf T. u. Zech, brandenburg-ansbach. Hptm.;
    M Franziska (1809–48, kath.), T d. Jos. Du Jarrys Frhr. de la Roche ( 1812), bayer. Oberst, u. d. Wilhelmine Goos;
    B Ernst Frhr. v. F. (1838–1928), bayer. Reg.-Vizepräs., Ferdinand (1843–1911), bayer. Gen.-Major, Karl (1844–1902), bayer. Gen.-Major;
    Vt Ottokar Frhr. v. F. (1817–85), Prof. d. Physik in Greifswald (s. Pogg. I, III);
    Strössendorf 1869 Maria (1844–1935), T d. Franz Frhr. v. Sekendorff-Aberdar;
    3 T, u. a. Franziska ( Ignaz Frhr. v. Godin, 1917, bayer. Gen.-Major);
    N Frdr. Frhr. v. F. (1858–1942), schaumburg-lipp. WGR, Staatsmin. u. Bundesratsbevollm..

  • Biographie

    F. studierte 1852-56 in München Rechtswissenschaft (1858 Staatskonkurs mit der seltenen Note I) und trat in den Staatsdienst. Bei der Regierung von Oberfranken und im Handelsministerium bildete sich der begabte Jurist zu einem gewandten, gründlichen Arbeiter; bereits 1865 war er in das Innenministerium berufen, wurde 1866 Regierungsrat und für kurze Zeit Hilfsarbeiter im Kabinettssekretariat Ludwigs II., wurde 1873 Direktor der Polizeidirektion München (führte seit 1877 den Titel eines Polizeipräsidenten), 1880 Regierungspräsident von Oberbayern und 1881 Staatsminister des Innern und Staatsrat. Erst 1907 ist er auf eigenen Wunsch aus seinem Amt geschieden, nach fast 26jähriger Tätigkeit als Innenminister.

    Nach dem Beitritt Bayerns zum Deutschen Reich Bismarcks war das wichtigste Feld bayerischer Politik die Innenpolitik. F. hat die allmähliche Änderung der Innenpolitik, die Abwendung vom Kulturkampfeifer, eingeleitet, mitgemacht und durchgeführt. Seine Ministerzeit sah das Ende des streitbaren, dogmatischen Liberalismus und das Emporkommen zweier neuer radikaler Parteien in Bayern, der Sozialdemokratie und des Bauernbundes. F. war ein hervorragender Vertreter der Beamtenregierung und Ministerien jener Zeit, in der sich Bayern zum reinen Verwaltungsstaat entwickelt hat. Er war ein kluger, fähiger Verwaltungsfachmann, ein ausgezeichneter, doch auch pedantischer Jurist, von allen Parteien geachtet ob seiner Fähigkeiten, wegen seiner Tatkraft und Fachkenntnis, doch auch von keiner Seite vorbehaltlos akzeptiert. Konservativ gesinnt, hat sich F. große Verdienste erworben. In seiner bedächtigen, vorsichtigen Art hat er das gesamte bayerische Polizeiwesen und die innere Verwaltung reorganisiert, hat die Landwirtschaft gefördert und zahlreiche Gesetze angeregt und durchgebracht; insbesondere hat er sich angenommen der Flurbereinigung, der Fortführung der Grundentlastung, der Berg- und Wassergesetzgebung, der Vieh- und Hagelversicherung, der Landeskulturrentenanstalt und der Landwirtschaftsbank. Bedeutsam war das neue Wahlgesetz zum Landtag (1906), womit das direkte Wahlrecht eingeführt worden ist, und die neue Wahlkreiseinteilung. Als F. aus seinem Amt ausschied, war die Annäherung der bayerischen Regierung an die Mehrheitspartei, an das Zentrum, bereits weit gediehen.

  • Werke

    W Hrsg.: Zusammenstellung d. Gesetze, Verordnungen u. Vollzugsbestimmungen üb. d. Verpflichtung z. Kriegsdienste in Bayern, 1872.

  • Literatur

    W. v. Feilitzsch, Gesch. u. Geneal. d. frhrl. Fam. v. F., 1875, Nachtrag 1903;
    F. v. Feilitzsch-Sterndorf, Einführung in d. Fam.gesch., 1923;
    BJ 18 (Tl. 1913, W, L).

  • Porträts

    in: E. Hohenegg, Die Landesorganisation d. landwirtsch. Genossenschaftswesens in Bayern, 1927.

  • Autor/in

    Leonhard Lenk
  • Zitierweise

    Lenk, Leonhard, "Feilitzsch, Maximilian Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 57-58 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116437375.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA