Lebensdaten
um 1490 – 1558
Geburtsort
Kremnitz (Körmöczbanya, Ungarn)
Sterbeort
Boizenburg (Mecklenburg)
Beruf/Funktion
lutherischer Theologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 103159088 | OGND | VIAF: 59493711
Namensvarianten
  • Faber, Aegidius
  • Faber, Ägidius
  • Faber, Aegidius
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Zitierweise

Faber, Ägidius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd103159088.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    verheiratet Schwerin 1534 Margarete nomen nescio, nomen nominandum (Name unbekannt) (gestorben nach 1558), Schwester einer ehemaligen Geliebten des Herzogs von Sachsen; mehrere Kinder, unter anderem Samuel Fabricius (1539–92), fürstlich mecklenburgischer Geheimsekretär, Bibliothekar und Archivar.

  • Biographie

    Der gebürtige Ungar legte in Buda den Grund zu seiner gelehrten Bildung, mußte aber vor den Türken fliehen und ging über Augsburg nach Wittenberg, wo er 1530 als Magister immatrikuliert wurde. Auf Luthers Empfehlung kam F. wohl Mitte 1531 nach Schwerin als Prediger und wurde 1534 Hofprediger Herzog Heinrichs V.; als solcher visitierte er 1535 das Land. Seit 1538 suspendiert, ging er 1540 an den Hof Herzog Friedrichs II. nach Liegnitz, Oktober 1543 jedoch bereits als Pfarrer nach Dessau. Erneut für ein Jahr in Liegnitz, verließ er 1549 die dortige Marienpfarre, da der Herzog seine Mahnung zum Gottesdienstbesuch mit Haft beantwortete. Die letzte Spur zeigt ihn seit 1553 als Pfarrer in Boizenburg. Dem Gesamteindruck nach war er einer der unbeugsamen Prädikanten, die ihr Leben für den Abbau des abergläubisch überwucherten Kirchenwesens zugunsten eines gereinigten einsetzten.

  • Werke

    Der Psalm Miserere, dt. ausgelegt, Wittenberg 1531;
    Von d. falschen blut u. Abgott jm Thum zu Schwerin, ebd. 1533 (beide mit Vorreden v. M. Luther).

  • Literatur

    ADB VI;
    Weimar. Lutherausg. 30, III, S. 472-77;
    ebd. 38, S. 128-30;
    K. Schmaltz, KG Mecklenburgs II, 1936.

  • Porträts

    Kupf. in: E. J. v. Westphalen, Mon. Inedita rerum Germanicarum, Leipzig 1739-45, III, b. Sp. 1705.

  • Autor/in

    Ernst Kähler
  • Zitierweise

    Kähler, Ernst, "Faber, Ägidius" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 718 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103159088.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Faber: Aegidius F., von Geburt ein Ungar, hatte zu Ofen und später zu Wittenberg studirt und wurde vom Herzoge Heinrich V. von Mecklenburg auf Luther's Empfehlung 1527 (1528?) als lutherischer Prädicant nach Schwerin berufen. Später wurde er Prediger zu Schwerin und starb als solcher 1536. Er schrieb: „Der Psalm Miserere (LI) deutsch ausgelegt, mit Vorrede Mart. Lutheri“, Wittenb. 1531. „Von dem falschen Blut und Abgott im Thum zu Schwerin, mit einer Vorrede Dr. Mart. Lutheri“, Wittenb. 1533.

    • Literatur

      Krey, Beitr., II. S. 33. v. Westphalen, Monum. ined. III, p. 1705. Schröder, Evang. Mecklenb., I.

  • Autor/in

    Fromm.
  • Zitierweise

    Fromm, "Faber, Ägidius" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 488 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103159088.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA