Lebensdaten
1866 – 1929
Geburtsort
Riga
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Volksbildner
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 119351439 | OGND | VIAF: 3278735
Namensvarianten
  • Erdberg-Krczenciewski, Robert Adelbert Wilhelm von
  • Erdberg-Krczenciewski, Robert von
  • Erdberg-Krczenciewski, Robert Adelbert Wilhelm von
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Zitierweise

Erdberg-Krczenciewski, Robert von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119351439.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Adelbert ( 1887), russischer Rittmeister, S des Gutsbesitzers Theophil Jakob;
    M Martha v. Hübbenet, aus Hugenottenfamilie;
    1905 Anny (* 1876), Geigerin, T des Walter Wesselhoeft (1838–1920), Prof. der Med. in Cambridge (Massachusetts, USA);
    2 T, u. a. Eleanor (* 1907, Herm. Consten, * 1878, Forschungsreisender in Ostafrika, Innere u. Äußere Mongolei, Altai), Prof. der ostasiatischen Kunst u. Architektur in Aachen.

  • Biographie

    Nach dem Tode des Vaters zieht es E. nach Deutschland, dem er nach Gesinnung und Bildung angehört. Bei der Berufswahl schwankt er zwischen Kunst und Wissenschaft. Erfolge auf der Bühne führen vom Studium der Kunstgeschichte (Leipzig) zum Theater. Die Hoffnung, auf diesem Wege der deutschen Kunst dienen zu können, ist rasch enttäuscht. Ab 1892 studiert E. in Marburg, Halle, Wien und Leipzig Nationalökonomie und promoviert 1896 mit einer Monographie über den Merkantilisten J. J. Becher. Im gleichen Jahre erhält er eine Stellung an der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen (später Zentralstelle für Volkswohlfahrt) in Berlin. Die Eingliederung der Arbeiterschaft in die Volksgemeinschaft wird zum Leitmotiv seines Lebens. Der Einfluß des „sozialen Idealismus“ in England (Ruskin, Settlement-Bewegung) ist unverkennbar. E. bezieht Wohnung in einer Arbeitersiedlung des Berliner Spar- und Bauvereins. Der ihm gemäße Ansatzpunkt sozialpolitischen Wirkens liegt auf geistigem Gebiet. So ist der Weg zur Volksbildung gewiesen. Die Gründung der Zeitschrift „Volksbildungsarchiv“ (1909) zur „wissenschaftlichen Vertiefung der Volksbildungsbestrebungen“ in Zusammenarbeit mit dem Reformator der Volksbücherei Walter Hofmann eröffnet die Periode „intensiver“ und kulturkritischer Erwachsenenbildung. Von 1919 bis zu seinem Tode leitet E., zuletzt als Ministerialrat, die Abteilung für Erwachsenenbildung im Preußischen Kultusministerium. Seine in Sachkenntnis wie Persönlichkeit wurzelnde Autorität begründete seinen maßgebenden Einfluß auf ein von staatlicher Bevormundung freies Volksbildungswesen.

  • Literatur

    W. Picht, Das Schicksal d. Volksbildung in Dtld., ²1950, S. 257-74 (W). Zu Schwieger-V W. Wesselhoeft: DAB, New York 1946.

  • Autor/in

    Werner Picht
  • Zitierweise

    Picht, Werner, "Erdberg-Krczenciewski, Robert von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 569 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119351439.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA