Lebensdaten
1838 – 1918
Geburtsort
Erfurt
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Apotheker ; Chemiker ; Chemiefabrikant
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117454419 | OGND | VIAF: 77093921
Namensvarianten
  • Trommsdorff, Friedrich Hugo
  • Trommsdorff, Hugo
  • Trommsdorff, Friedrich Hugo
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Trommsdorff, Hugo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117454419.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Hermann (s. 2), S d. Bartholomäus (s. 1);
    M Auguste Rothstein;
    1869 Fanny (1848–1921, jüd., 1869 ev.), T d. Ernst Benary (1819–95), Kunst- u. Handelsgärtner in Erfurt, Pflanzenzüchter (s. NDB II; Gerber, Persönlichkeiten Land- u. Forstwirtsch.; Lex. Weltmarktführer, S. 95 f.);
    2 S Paul (1870–1940), Bibl. 1903 an d. kgl. Bibl. in Berlin, 1908 Oberbibl. an d. TH Danzig, 1919 Oberbibl. ebd., 1922 Bibl. an d. TH Hannover, 1924 Bibl.rat, 1931 Hon.prof. ebd. (s. Hann. Professoren), Richard (1874–1944), Dr. med., 1 T (früh †).

  • Biographie

    T. lernte in der Apotheke „Zum blauen Hirsch“ in Halle/Saale bei Karl Wilhelm Friedrich Colberg (1798–1874). Er konditionierte ein halbes Jahr bei seinem Vater in dessen Erfurter Schwan-Apotheke, die folgenden eineinhalb Jahre in der Bonner „Adler-Apotheke“ bei Peter Theodor Wachendorff (1825–86). Nach seinem Dienst als pharmazeutischer Freiwilliger im Erfurter Garnisonslazarett studierte er seit 1861 Pharmazie an der Univ. Berlin. Das Staatsexamen zum Apotheker „I. Klasse“ legte er im Jan. 1863 ab. Als Schüler von Robert Bunsen (1811–99) wurde er im Dez. 1863 an der Univ. Heidelberg zum Dr. phil. promoviert. 1864 arbeitete T. im chem. Labor von Charles Adolphe Wurtz (auch Wuertz) (1818–84) in Paris. Im Okt. 1864 trat T. offiziell in die chem. Fabrik „H. Trommsdorff“ ein, erhielt Anfang 1869 die Prokura und wurde im Nov. 1872 Gesellschafter seines Vaters und am 23. 11. 1872 in das Handelsregister eintragen. Anfang 1884 schloß Hermann Trommsdorff zusätzlich einen Gesellschaftsverhältnis-Vertrag mit ihm ab. T., der mehrere Sprachen beherrschte, war seit seinem Eintritt der wichtigste Repräsentant der chem. Fabrik „H. Trommsdorff“. Er reiste in zahlreiche Länder, um Geschäftsbeziehungen anzubahnen, und richtete die internationalen Ausstellungen der Firma aus. Wegen Augenproblemen nicht im Routinebetrieb eingesetzt, erarbeitete T. neue und verbesserte alte Produktionsverfahren, die aus|Furcht vor der Konkurrenz geheimgehalten wurden. In den Archivunterlagen finden sich heute keine detaillierten Informationen dazu. Aus gesundheitlichen Gründen veräußerte T. bereits 1885 das 1884 geerbte Unternehmen. Seinen Lebensabend verbrachte er in Heidelberg, wo er Ende 1913 aus Anlaß seines 50jährigen Promotionsjubiläums mit der Summe von 20 000 Mark die „Hugo-Trommsdorff-Stiftung für Zwecke des chem. Instituts der Univ. Heidelberg zur Gewährung von Beihilfen für wiss. Arbeiten auf dem Gebiet der Chemie und physikalischen Chemie“ errichtete. Der Zinsertrag sollte ab Nov. 1914 jährlich je zur Hälfte einem wiss. tätigen Praktikanten des chem. Instituts sowie einem auf dem Gebiet der Chemie arbeitenden Professor, Dozenten oder Assistenten zugewiesen werden. Die Stiftung wurde Ende Okt. 1964 aufgehoben.

  • Auszeichnungen

    A Mitgl. d. Ver. z. Wahrung d. Interessen d. chem. Ind. Dtld. e. V. (Schatzmeister 1877–82).

  • Werke

    W Die Statistik d. Wassers u. d. Gewässer, 1869;
    Das beste Mittel z. Erhaltung d. Dampfkessel, 1886/87.

  • Literatur

    L Berr. d. Dt. Chem. Ges. 51, 1918, S. 1033;
    G. Dann, Apotheker in d. Fam. T. u. verwandten Geschl., in: Pharm. Ztg. 75, 1930, S. 328;
    I. R. Lauterbach, Zu Leben u. Werk v. Christian Wilhelm Hermann Trommsdorff (1811–84), 2000, S. 132–39;
    Dt. Apotheker-Biogr. II;
    Bio-Bibliogr. Hdb. Ak. Erfurt; – Qu Fam.archiv T.: A. Tilmann T., Luzern.

  • Autor/in

    Irene R. Lauterbach
  • Zitierweise

    Lauterbach, Irene R., "Trommsdorff, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 446-447 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117454419.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA