Lebensdaten
1715 – 1787
Geburtsort
Hößlinsülz bei Heilbronn
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Uhrmacher ; Automatenbauer
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 1012279480 | OGND | VIAF: 170768990
Namensvarianten
  • Knauß, Ludwig
  • Knaus, Ludwig
  • Knauß, Ludwig

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Zitierweise

Knaus, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1012279480.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    B Friedrich (s. 1);
    - 1) Heilbronn 1736 Maria Catharina (1714-ca. 1748), T d. Joh. Heinr. Rühl, Tuchmachermeister u. Tuchhändler in Heilbronn, u. d. Anna Catharina Dizinger, 2) 1752 Maria Dorothea N. N. (1719–63), 3) Griesheim b. Darmstadt 1763 Catharina Henriette (1733–91), T d. Joh. Wilhelm Christian Petri, Amtsschreiber z. Nidda, u. d. Anna Magdalena Eckhardt;
    1 S, 5 T aus 1), 3 S aus 2), 3 S, 4 T aus 3).

  • Biographie

    K. trat früh in den Dienst des Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt und richtete sich eine Werkstatt in Bessungen ein. Nach Aufträgen als Hofuhrmacher für die Residenz wurde er vom Landgrafen mit der Konstruktion einer Automatenuhr, der sogenannten „Kayserlichen Vorstellungsuhr“, welche die Huldigung des deutschen, böhmischen und ungarischen Adels an das Kaiserpaar Franz und Maria Theresia mit reichem Figurenaufgebot versinnbildlicht (Wien, Hofburg), betraut. K. arbeitete an diesem Wunderwerk der Uhrmacherkunst von Manneshöhe, welches zusätzlich durch ein Glockenspiel bereichert ist, unterstützt von zahlreichen Handwerkern, volle fünf Jahre. 1775 übersiedelte K. nach Wien, wo er nach längerem Warten eine Beschäftigung als Stückhauptmann bei der Artillerie erhielt. Bis zu seinem Tode war er mit Entwürfen zu neuen mechanischen Gerätschaften befaßt. Er erfand ein Hebewerkzeug für Kanonen. Aus dieser Zeit dürfte auch die zweite bedeutende horologische Schöpfung von K. stammen, eine Spieluhr, welche in reicher Figurenautomatik Szenen eines Ritterturniers, begleitet von einem Glockenspiel, präsentiert (Wien, Hofburg).

  • Literatur

    z. Gesamtfam. H. Martin, Die „allesschreibende“ Wundermaschine F. K.s, in: Leipziger Uhrmacherztg. 16, 1909, S. 249-51;
    R. Eger, Die Maria-Theresia-Uhr in d. Wiener Hofburg, in: Dt. Uhrmacherztg. 22, 1915, S. 216-18;
    R. Bauer, Eine noch unbek. Münchner Uhr, ebd. 51, 1927, S. 467-70;
    E. v. Kurzel-Runtscheiner, Zwei Meister d. Kunstmechanik am Hof d. Kaiserin Maria Theresia, in: Bll. f. Gesch. d. Technik 5, 1938, S. 21-41 (L, Qu.);
    K. Maurice, Die dt. Räderuhr I, 1972. S. 258-61;
    P. Ineichen, Auktion Uhren XI, 1975;
    - z. Geneal:
    R. Schäfer, in: Fam.geschichtl. Bll. 41, 1943, Sp. 15 f.;
    F. H. Weber, in: Südwestdt. Bll. f. Fam.- u. Wappenkde. 11, 1959, S. 8-11.

  • Autor/in

    Peter Wirth
  • Zitierweise

    Wirth, Peter, "Knaus, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 163 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1012279480.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA