Lebensdaten
1781 – 1842
Geburtsort
Markteinersheim (Mittelfranken)
Sterbeort
Markteinersheim (Mittelfranken)
Beruf/Funktion
Sektierer
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 131572318 | OGND | VIAF: 45438226
Namensvarianten
  • Eisenhut, Johann Simon
  • Eisenhut, Simon
  • Eisenhut, Johann Simon

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Eisenhut, Simon, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd131572318.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christoph Heinr. (1736–97), Schuhmacher;
    M Maria Marg. Ammon aus Repperndorf;
    1) Markteinersheim 1806 (⚮) Cath. Dor., T des Gerichtsseniors u. Bäckers Joh. Peter Zehler, 2) 1809 Anna Cath., T des Schneiders Joh. Erhard Lautenbach in Mainbernheim;
    5 S, 1 T aus 2).

  • Biographie

    E., wie sein Vater Schuhmacher und von diesem in geistiger Hinsicht erblich belastet, befaßte sich in seiner Heimat und in Würzburg 1817-23 mit theosophischen und religiösen Spekulationen, die der chiliastischen Bewegung in Franken und dem Pöschlianismus nahestehen und verwandt sind; „er suchte sich als Propheten und Inspirierten geltend zu machen und zog durch Vorspiegelung alchimistischer Künste einige verarmte Individuen an sich“. Zu seinem Kreise gehörten Franz Bechert aus Iphofen und in Würzburg Anton Stauder, der sich als Schreibmeister bezeichnete und von Beruf Gerichtsbeamter (Cameralpraktikant, Patrimonialgerichtsaktuar) war, sowie zwei Patres aus dem Würzburger Augustinerkloster. Auf dem Hintergrund historischer Erinnerungen, nämlich der an die Napoleonischen Kriege, in Sonderheit an Erzherzog Karl, den Sieger in der Schlacht bei Würzburg 1796, vermischt E. seine chiliastischen Ideen sehr stark mit alchimistischen Untersuchungen; immer wieder klingt bei ihm die Bemühung und der Wunsch durch „zur Erlangung des Goldtinkturgeheimnisses“ zu kommen.

  • Literatur

    Thüngersheimer Hs., verfaßt v. Anton Stauder (Ms. im Mainfränk. Mus., Würzburg);
    Bomhard, in: Pfarrbeschreibung v. Markteinersheim, 1914;
    W. M. Brod, S. E., ein unbekannter Prophet d. chiliast. Bewegung in Franken, in: Mainfränk. Jb. f. Gesch. u. Kunst IV, 1952, S. 244-62;
    W. Engel, in: Altfränk. Bilder, 53. Jg., 1954.

  • Autor/in

    Walter M. Brod
  • Zitierweise

    Brod, Walter M., "Eisenhut, Simon" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 416 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd131572318.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA