Lebensdaten
1699 – 1772
Geburtsort
Landau (Pfalz)
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Bankier ; Kaufmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135901413 | OGND | VIAF: 80338770
Namensvarianten
  • Eichborn, Johann Ludwig

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Zitierweise

Eichborn, Johann Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135901413.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Jakob (1661–1724), Sattlermeister, S des Metzgers u. Wirts Joh. Gg. in Landau;
    M Maria Kath. (1665–1761), T des Ratsherrn u. Wirts Joh. Justus Kempf in Landau;
    B Matheus (1702–54), Mitinhaber der Fa. E.;
    Berlin 1731 Joh. Christine, T des Kaufm. Cornelius Funck in Berlin;
    1 T (jung †);
    N Joh. Frdr. (1741–1813), Repräsentant der Fa. seit 1766, Alleininhaber seit 1790, Kommerzien- u. Konferenzrat, 1795-1808 Kaufm.ältester v. Breslau (Ehrenamt, das die Firmeninhaber in den folgenden Generationen regelmäßig bekleideten), Vertreter der Breslauer Bürgerschaft.

  • Biographie

    Über E.s kaufmännischen Bildungsgang ist nichts bekannt. Er verließ gegen 1722 seine Heimat, wanderte in das damals österreichische Breslau ein und gründete hier 1728 unter seinem Namen ein Speditions-, Kommissions- und Wechselgeschäft. 1736 wurde er als mercator (Großkaufmann) an der Breslauer Börse aufgenommen. Im gleichen Jahr trat sein Bruder|Matheus als Kompagnon in die Firma ein, die dann „Johann Ludwig und Matheus Eichborn“ und von 1766 bis zum kriegsbedingten Verlassen Breslaus 1945 „Eichborn & Co.“ hieß. E. gewährte schlesischen und ausländischen Im- und Exporteuren warengedeckten Kredit, übernahm gleichzeitig die Verfrachtung nach Hamburg, Bremen oder Amsterdam und regelte den Geldverkehr mit den Empfängern. Diese Wechselumsätze waren es, die allmählich den Charakter seiner Firma änderten: aus dem Handlungshaus entwickelte sich das Bankhaus. Die Errichtung von Handelsschranken als Folge des 7jährigen Krieges hat weiter dazu beigetragen, das Warengeschäft gegenüber dem Geldgeschäft in den Hintergrund treten zu lassen; den Handel auf eigene Rechnung (besonders in Garnen) hat E. aber nie aufgegeben. E. wirkte bei der Errichtung von Garn- und Leinwandmärkten im schlesischen Gebirge mit und galt als „der“ Bankier des damals weltbekannten schlesischen Leinwandhandels. Durch die frühzeitige Aufnahme bankgeschäftlicher Funktionen wurde er der erste Bankier Schlesiens. Friedrich der Große hat in mehreren Kabinettsordres auf die unter den Breslauer Bankiers stets an erster Stelle genannte Firma von E. hingewiesen und diesem 1765 die Bezeichnung „Hofbankier“ verliehen, 1766 schied E. krankheitshalber aus der Firma und übergab diese seinem Neffen.

  • Literatur

    F. Sommer, Unter d. Selbstherrscher, ⁶1926, S. 129-36.

  • Autor/in

    Hans-Henning Zabel
  • Zitierweise

    Zabel, Hans-Henning, "Eichborn, Johann Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 367-368 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135901413.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA